„Wichtiger Schritt“Kölner Initiative will Neumarkt radikal umbauen – Politiker äußert Bedenken

Blick auf die Neumarkt-Galerie im Zentrum von Köln.

Am Neumarkt in Köln, hier ein Foto aus dem März 2021, fordert die Kölner Initiative „Kidical Mass“ eine Radspur rund um den gesamten Platz.

Die Kölner Initiative „Kidical Mass“ fordert eine Radspur um den gesamten Neumarkt herum. Kölner Politiker äußert jedoch Bedenken.

Wer mit dem Fahrrad am Kölner Neumarkt unterwegs ist, kennt das Problem. Dort gibt es zwar einen Radweg, aber der wird auch gerne von Fußgängern oder Fußgängerinnen benutzt.

So kommt es immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen an Kölns größtem Platz. Die Kölner Initiative „Kidical Mass“ fordert nun für den Neumarkt eine eigene Spur für Radfahrende – wie auf den Kölner Ringen.

Köln: Initiative fordert Radspur um den gesamten Neumarkt

In einem Bürgerantrag fordert die Fahrrad-Initiative gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Fahrradbürgermeister Reinhold Goss die vollständige Umschließung des Neumarkts mit Radwegen, um die aktuelle Situation zu entschärfen.

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„Bereits seit einigen Jahren entscheiden sich die Menschen zunehmend für Alternativen zum Auto, insbesondere wenn die dafür notwendige Infrastruktur attraktiv und sicher ist“, heißt es im Bürgerantrag, dessen Ziel es ist, neben der Radspur am Neumarkt Tempo 30 einzuführen.

Zusätzlich zum Bürgerantrag wurde eine Petition gestartet. Hintergrund der Petition sind die Pläne der Stadtverwaltung zur Verbesserung der Situation am Neumarkt.

Diese sehen zwar eine Ausbesserung beziehungsweise Erneuerung der Fußgängerüberwege am Neumarkt vor, lassen die Radspuren aber außen vor. Aus Sicht der Initiative ist eine Berücksichtigung der Radinfrastruktur am Neumarkt jedoch ebenfalls wichtig.

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„Da auf dem Neumarkt zwei beziehungsweise drei Fahrstreifen für den Autoverkehr zur Verfügung stehen, kann der rechte Fahrstreifen dem Radverkehr zugewiesen werden“, heißt es in einer Mitteilung von „Kidical Mass“. Dies sei laut der Initiative nicht nur ein wichtiger Schritt zu einer nachhaltigen Mobilität in Köln, sondern auch einfach und kostengünstig umzusetzen.

Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, Lino Hammer, erklärt allerdings gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass größere Umbauten am Neumarkt aktuell nicht möglich sind, weil dadurch die Förderfähigkeit des Projektes gefährdet werden würde.

Lino Hammer sieht das Engagement der Initiative dennoch als wichtig an, auch wenn die Forderung momentan nicht umsetzbar ist. „Es ist gut, dass man sich schon jetzt über die Zukunft der Radwege am Neumarkt Gedanken macht.“ (als)