Kölner AltstadtGenial oder gaga? Radweg am Rhein – aber unter der Kragplatte

Die Rheinpromenade

Die Rheinpromenade zwischen Deutzer Brücke und Fischmarkt: Hier befindet sich die Kragplatte. Darunter soll nach Campiones Vision ein Fahrradweg entstehen.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Am Donnerstag (6. Mai) ist die Sanierung der Kragplatte am Rheinufer in der Kölner Altstadt im Kölner Rat auch ein Thema. Kurz vorher kommt Ex-OB-Kandidat und Diplom-Ingenieur Roberto Campione mit einer Idee für Radfahrer um die Ecke, die zumindest diskutabel erscheint.

  • Vision: Radweg unterhalb der Kölner Kragplatte
  • Durch Sanierung muss in Altstadt ohenhin gebaut werden
  • Kölner Altstadt soll Flair von Paris bekommen

Die bisherige Planung der Stadt: In einer Röhrenlösung sollen Radfahrer für die Umbauzeit der Kragplatte den Rheinufertunnel nutzen. „Das erschien mir doch sehr gefährlich, gerade für Familien“, schildert Campione seine Beweggründe, die ihn auf eine Idee brachten. „Eine weltstädtische Lösung wäre es, unterhalb der Kragplatte einen Radfahrweg zu bauen.“

Köln:  Radweg in Kölner Altstadt unterhalb der Kragplatte?

Campione verweist dabei auf Städte wie Paris, Rom oder Barcelona. „An der Seine beispielsweise gibt es oberhalb und unterhalb eine Promenade. Wenn wir in Köln so einen Radfahrweg unter die Platte legen, wäre das auch ein Hingucker von der anderen Seite auf die Altstadt hin.“

Alles zum Thema Hochwasser

Da auch die Anlagestellen der KD erneuert werden müssen, schlägt Campione vor, jetzt zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. „Es muss ohnehin gebaut werden. Dann könnte man diese Stelle von Deutzer Brücke bis Hohenzollernbrücke gleich mitmachen. Die Kragplatte müsste dafür allerdings etwas erweitert werden.“

Aber was, wenn Hochwasser droht? Campione: „Es gibt Modelle, in denen Radwege hoch- und runtergefahren werden können. Oder für diese Zeit müsste er gesperrt werden. Da Hochwasser meistens im Winter zu erwarten ist, könnte man dann oberhalb fahren, weil weniger Fußgänger unterwegs sind.“

Der Radweg unterhalb der Kragplatte – nach Campiones Vorstellungen könnte man mit einem Lichtkonzept obendrein für einen neuen Hingucker auf die Altstadt sorgen. „Das würde Köln wirklich weltstädtisches Flair verleihen.“

Der Ex-OB-Kandidat möchte nicht falsch verstanden werden: „Ich habe im Wahlkampf immer gesagt, dass Köln Visionen braucht. Es ist von daher nur eine Idee von mir, die meines Erachtens machbar wäre. Das soll keine politische Einmischung sein, sondern nur ein Vorschlag aus der Bevölkerung.“