Köln HbfPolizei durchsucht 26-Jährigen, der 7 Gründe für seine Nervosität hat

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Am Kölner Hauptbahnhof ging der Polizei ein Mann ins Netz, der von mehreren Stellen gesucht wurde. Das Symbolfoto wurde 2016 aufgenommen.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Das nennt man dann wohl einen dicken Fisch!

Ein Reisender im Kölner Hauptbahnhof wurde am Freitag (21. August) durch Beamte der Bundespolizei kontrolliert. 

Dass er sehr nervös wirkte, erwies sich im Nachhinein als begründet. Denn seine nächste Reise führte ins Gefängnis.

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  • Köln Hauptbahnhof: Mann (26) will Polizei aus dem Weg gehen
  • Bundespolizei findet heraus, dass sieben Fahndungen auf Verdächtigen ausgeschrieben sind
  • Weitere Festnahme wegen Zwangsprostitution

Der 26-Jährige war am Vormittag auf dem Weg in Richtung Hauptbahnhof gewesen. Den Beamten der Bundespolizei fiel er auf, weil er vor der Zentrale am Eingang kehrt machte – offenbar, um einer möglichen Kontrolle aus dem Weg zu gehen. Also sprachen die Polizisten ihn an.

Was die Beamten dabei feststellen, ist kaum zu glauben: Gleich sieben Fahndungen waren auf den Mann ausgeschrieben, das ergab eine Überprüfung der Personalien.

Hauptbahnhof Köln: Sieben Fahndungen nach Mann 

In einem Fall sollte eine Haftstrafe wegen Betruges von der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach vollstreckt werden, im zweiten Fall ging es um eine Untersuchungshaft wegen Unterschlagung von der Staatsanwaltschaft Hannover.

In vier weiteren Fällen von Betrug und Unterschlagung suchte dieselbe Staatsanwaltschaft allgemein nach dem Aufenthaltsort des Deutschen. Außerdem sollte ein Fahrverbot durchgesetzt werden.

Kölner Hauptbahnhof: Drogen und Bargeld sichergestellt

Auf der Wache der Bundespolizei ging es noch weiter mit den Überraschungen: Nachdem der Mann vorläufig festgenommen und dort durchsucht wurde, fanden die Beamten eine kleine Menge Marihuana und eine vierstellige Summe Bargeld.

Bei den Nachforschungen stellte sich schließlich heraus, dass der junge Mann Einnahmen seiner Arbeitsstelle, sowie einen Leihwagen unterschlagen hatte, wozu das Polizeipräsidium Bielefeld bereits ermittelte.

Auch der Leihwagen wurde ausfindig gemacht und durch das Polizeipräsidium Dortmund sichergestellt. Die Bundespolizeiinspektion Köln übergab den Tatverdächtigen zuständigkeitshalber an das Polizeipräsidium Köln.

Festnahme wegen Zwangsprostitution am Flughafen Köln/Bonn

Eine weitere Festnahme hatte die Bundespolizei in der Nacht auf Freitag (21. August) vom Flughafen Köln/Bonn zu vermelden: Dort wurde ein 37-jähriger Mann bei der Einreise aus der Türkei festgenommen.

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Der Gesuchte ist im Zuge eines Strafverfahrens wegen Zwangsprostitution dringend tatverdächtig und wurde durch das Amtsgerichts Düsseldorf bereits im Jahr 2019 zur Festnahme ausgeschrieben. Einen bestehenden Haftverschonungsbeschluss hob das Landgericht Düsseldorf auf, nachdem der Angeklagte zuletzt gegen seine Meldeauflage verstieß und in die Türkei ausreiste.

Der 37-Jährige wurde an die Kölner Polizei übergeben, er sitzt in U-Haft. So soll sichergestellt werden, dass er bei der anstehenden Hauptverhandlung seines Strafverfahrens vor Ort ist. (tw)