Tankstelle in ElsdorfMann (22) ohne Maske rausgeworfen – für Rache kommt er zurück

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Ein 22-Jähriger kam für eine Rache-Aktion zu der Tankstelle in Elsdorf zurück, aus der er verwiesen wurde. Das Symbolfoto entstand im Mai 2020 in Madrid (Spanien).

von Piet van Riesenbeck (pvr)

Köln – Reizhusten, Atemnot und Herz-Kreislauf-Probleme – in einer Tankstelle in Elsdorf im Rhein-Erft-Kreis klagten am Mittwochabend (19. August) ganz plötzlich drei Menschen über merkwürdige Symptome. Erst die Bilder einer Überwachungskamera konnten aufklären, was ihnen zugestoßen war: Ein junger Mann (22) hatte im Verkaufsraum unbemerkt Pfefferspray versprüht.

Der mutmaßliche Täter war gegen 23.30 Uhr zum ersten Mal in die Tankstelle gekommen. Da er keine Maske getragen hatte, war er vom Verkäufer erst ermahnt und dann rausgeworfen worden.

Rhein-Erft-Kreis: Maskenverweigerer mit Pfefferspray-Attacke in Tankstelle

Der Maskenverweigerer hatte den Verkäufer daraufhin beleidigt und nur widerwillig die Tankstelle verlassen. Die Zurechtweisung passte dem jungen Mann offenbar so gar nicht.

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Kurze Zeit später war er wieder in der Tankstelle aufgetaucht und hatte, ordnungsgemäß mit Mundschutz bekleidet, Zigaretten gekauft. Doch die Sache war für ihn damit keineswegs erledigt.

Pfefferspray-Attacke in Elsdorfer Tankstelle: Maskenverweigerer war betrunken

Als der Mann gegangen war, bemerkte der Verkäufer sowie zwei Kunden (30 und 31) erst ein Kratzen im Hals und brennende Augen – dann verschlimmerten sich die Symptome rasend schnell. Ein Rettungsteam war zur Erstversorgung nötig und versorgte die drei Leichtverletzten. Dass der junge Mann vorm Verlassen des Ladens noch mit Pfefferspray hantiert hatte, war niemandem aufgefallen.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der Angreifer zusammen mit seinem Vater (46) auf dem Tankstellengelände Alkohol getrunken hatte bevor es zu der Attacke kam. Beide konnten von der Polizei nach kurzer Flucht stark betrunken in Tatortnähe gestellt werden.

Maskenverweigerer nach Pfefferspray-Attacke mit spektakulärem Alkoholwert

Ein Atemalkoholtest ergab beim Sohn den erstaunlichen Wert von 4,22 Promille. Da er unmittelbar vor dem Test noch ein Whiskey-Getränk zu sich genommen hatte, könnte der Wert allerdings etwas verfälscht sein. 

Weder Vater noch Sohn äußerten sich zu den Anschuldigungen. Während der Sohn sich weigerte, war der Vater nach Aussage der Polizei „nicht mehr in der Lage, sachdienliche Angaben zu machen“.

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Mit seiner betrunkenen Reizgas-Attacke hat sich der Maskenverweigerer in jedem Fall einen Haufen Ärger eingebrockt. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen schwerer Körperverletzung.