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Kölner Star-FriseurEin Service ist streng verboten – der macht Hälfte des Geldes aus

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Star-Friseur Felix Hohleich (l.) legt bei EXPRESS-Redakteur Alexander Haubrichs Hand an.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Während die Gärten und Rasenflächen wahrscheinlich gepflegt sind wie noch nie, schießen die Frisuren der Kölner buchstäblich ins Kraut: Seit inzwischen zwei Monaten sind die Friseurläden dicht. Doch nun ist Land in Sicht: Ab 4. Mai dürfen jene Läden wieder öffnen, die dem Ordnungsamt ein Hygiene-Konzept vorgelegt haben. EXPRESS hat die neuen Regeln getestet!

Friseur in Köln: EXPRESS zu Besuch bei Poldis Barber Club

Um diesen Termin wird mich wohl die ganze Stadt beneiden: Besuch beim Gentlemen’s Barber Club, dem Friseur, der auch bei Stars wie Lukas Podolski oder Mo-Torres Hand anlegt. Felix Hohleich (31) begrüßt mich vor dem Laden mit dem Fußgruß, hat die Maske schon auf.

Denn: „Selbstverständlich gilt für Friseure und Kunden Maskenpflicht“, sagt der Männer-Friseur. Aber das ist nur eine der Auflagen. „Wir arbeiten ja schon immer mit Terminen. Aber das ist jetzt Pflicht für alle. Der alte Kunde muss den Laden verlassen haben, ehe der nächste hereinkommt. Ein Aufenthalt im Laden ist auch für Wartende nicht gestattet.“

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Friseure in Köln: Von heute auf morgen keine Einnahmen mehr

Auch bei den Friseuren schlug der plötzliche Lockdown zu: „Unsere Terminbücher waren voll. Und dann hatten wir von heute auf morgen keine Einnahmen mehr.“ Ich frage nach meinem Espresso, den ich gern vor einem Termin bei Felix in Ruhe mit ihm trinke – noch ist ja keine Kundschaft da. Doch Hohleich schüttelt den Kopf. „Kein Kaffee, kein Kölsch, auch rauchen ist nicht mehr gestattet.“ Corona kann also auch gesund sein.

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Wichtige Voraussetzung: In den Friseurläden muss für eine Luftzirkulation gesorgt sein, die Aerosole des Virus stehen in Räumen gern in der Luft. Hätte ein Infizierter auf dem Friseurstuhl gesessen, wäre sowohl die Arbeitskraft als auch nachfolgende Kunden gefährdet. Die Tür muss also offen stehen, ein Fenster am anderen Ende sorgt für steten Durchzug.

Friseure in Köln: Neustart mit Hygienekonzept im Mai

Das Arbeiten mit Handschuhen ist obligatorisch, die Kittel, die vor den herabfallenden Haaren schützen, müssen nach jedem Kunden gewechselt werden. Die benutzten Geräte werden desinfiziert.

Bitter für die „Barbiere“: „Arbeiten am Gesicht sind bis auf Weiteres nicht erlaubt. Keine Augenbrauen, aber auch keine Bärte. Das macht bei uns fast die Hälfte des Geschäfts normalerweise aus“, sagt Hohleich. Mit Nachholeffekten will man das erstmal ausgleichen.

Friseure in Köln: Hygiene-Aufschlag soll Kosten decken

Klar ist aber auch: Der Friseurbesuch wird merklich teurer. Die „Gentlemen“ planen mit einem Hygieneaufschlag von 3,50 Euro, weil auch weniger Kunden pro Tag bedient werden können. Manche Friseure sollen aber mit Aufschlägen von bis zu 15 Euro nach der Wiedereröffnung beginnen.

Aber klar ist auch: Corona hat so manchen gelehrt, die vermeintlich kleinen Dinge schätzen zu lernen. Zum Beispiel einen guten Haarschnitt. Mich wird in den nächsten Tagen so mancher beneiden. Aber keine Bange: Zumindest was die Friseure angeht, ist das Ende der Krise in Sicht!