Köln – Diese Aktion einer 77-jährigen Kölnerin ist gerade nochmal gut gegangen – und trotzdem macht der ganze Fall für die Zukunft extrem misstrauisch!

„Herzlichen Glückwunsch – Sie haben 477.000 Euro bei der Lotterie gewonnen”, teilte am Montagnachmittag (15. Juni) ein seriös wirkender Anrufer der Kölnerin mit. Doch es blieb nicht bei dem einen Anruf. Er arbeite im Auftrag der Deutschen Bundesbank, behauptete der Mann und meldete sich mit seinem Anliegen mehrfach bei der Seniorin.

Köln: Seniorin (77) soll 477.000 Euro gewonnen haben

Die war zunächst zwar misstrauisch, ließ sich aber wohl von der Hartnäckigkeit des Anrufers überzeugen, dass Sie zur Gewährleistung der Gewinnauszahlung zunächst ihrerseits 4700 Euro „für den Geldtransporter und fällige Gebühren” berappen müsse. Im Anschluss würde ihr dann der Gewinn ausgezahlt.

Trotz aufkommender Skepsis besorgte die 77-Jährige zunächst sogenannte Gutscheinkarten, deren Nummern sie dem Anrufer übermittelte. Am späten Abend übergab sie einem angekündigten Boten (25), der sich ihr freundlich mit „Peter” vorstellte, zunächst 2000 Euro in bar.

Köln: Seniorin und ihr Nachbar werden bei Abholung misstrauisch

Zumindest ein wenig auf Nummer sicher gehen wollte aber sowohl die Kölnerin als auch einer ihrer Nachbarn: Beide fotografierten den Geldabholer mitsamt seines Kfz-Kennzeichens, bevor sich der 25-Jährige entfernte. Der Nachbar war es auch, der die 77-Jährige davon überzeugte, Opfer eines Betrugs zu sein und zur Polizei zu gehen.

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Infolgedessen erstattete die Kölnerin Anzeige bei der Polizei. Am Dienstag (16. Juni) erhielt die Dame einen weiteren Anruf: Es gebe Probleme mit der Gewinnausschüttung, hieß es nun. Und infolgedessen würden ihr die 2000 Euro wieder zurückgezahlt. Tatsächlich erschien gegen 18.15 Uhr der „Peter” mit der Geldsumme – und wurde von Zivilfahndern festgenommen.

Köln: 25-Jähriger muss sich nun in Strafverfahren verantworten

Bei dem Mann handelt es sich um einen 25-Jährigen, der in Mönchengladbach gemeldet ist. Nach seiner Vernehmung wurde er wieder entlassen. In einem beim Kriminalkommissariat 25 geführten Strafverfahren wegen des Verdachts des Trickbetrugs muss er sich nun verantworten.

Die Polizei ruft die Bürger erneut zur Vorsicht im Umgang mit solchen Gewinnspielversprechen auf. Erst recht dann, wenn zur Auszahlung der angeblichen Gewinnsumme zunächst finanzielle Vorleistungen eingefordert werden! Wenn Sie wirklich gewonnen haben, wird das nicht verlangt. Dabei handelt es sich üblicherweise um eine Betrügermasche. (tw)