TV-KritikZDF-Sitzung „Kölle alaaf“ aus dem Sartory: Es gibt nur einen Gewinner

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Emotional: Ingrid Kühne. Hier beim Auftritt auf der ZDF-Mädchensitzung

von Bastian Ebel  (bas)

KölnEs war angerichtet: Zur besten Sendezeit entschied sich das ZDF am Donnerstag (11. Februar) zur Ausstrahlung der ZDF-Mädchensitzung „Kölle alaaf“ aus dem Sartory und damit für einen Spagat in Corona-Zeiten. Kann es da überhaupt Gewinner geben? EXPRESS schaute die Sitzung – eine TV-Kritik.

  1. ZDF: Kölner Sitzung aus dem Sartory
  2. „Kölle alaaf“ überzeugt auf ganzer Linie
  3. ZDF: Corona und Kölner Karneval gut gemeistert

Rednerin Ingrid Kühne nahm zum Schluss das Mikro in die Hand und bezog im Namen aller Künstler sehr emotional Stellung. „Für uns Künstler war es eine Ehre, heute aufzutreten. Ich spreche stellvertretend für die Künstler. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr, wenn wir uns an alles halten, wieder Spaß haben. Es war uns ein Bedürfnis, euch heute Spaß zu bringen.“

Das war auf den Punkt! Denn was das Festkomitee mit dem ZDF in die Wohnzimmer ausstrahlte, kannte nur einen Gewinner: den Kölner Karneval!

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Auch die Bands, hier die Domstürmer, machten ihren Job mehr als gut.

Der Elferrat mit der charmanten Sitzungsleiterin Martina Kratz, umrahmt von Tanzmariechen aus allen großen Gesellschaften, und die Saalkapelle Markus Quodt waren so gut drauf, dass der Zuschauer wirklich für knapp zwei Stunden einmal aus dem Alltag entfliehen konnten.

Klar ist: Die sonst so stimmungsvollen Wiever in den heiligen Hallen des Sartory wurden vor Ort schmerzlich vermisst. Aber für die Übertragung im TV spielte das aufgrund der starken Leistungen wirklich keine Rolle. Weil die Künstler ein fast schon historisches Prunkstück an Können auf die Bretter legten.

ZDF-Sitzung aus Köln: Redner brilliant

Allen voran die Redner: Tuppes vom Land, Hausmann Jürgen Beckers, Martin Schopps und Ingrid Kühne mussten die Mammut-Aufgabe bewältigen, in den leeren Saal hinein „witzig“ zu sein. Sie lösten es allesamt genial. Das galt auch für die Bands, die ja ebenfalls ohne Applaus auskommen mussten.

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Sitzungsleiterin Martina Kratz hatte Tanzmariechen im Elferrat.

Beifall gab es dann vom Band, sodass man sich als Zuschauer zumindest ein wenig orientieren konnte. Befremdlich, aber in Corona-Zeiten eben wirklich das geringste Problem.Chapeau, ZDF! Hut ab für so eine Sendung. Nicht zu vergessen das Team um Saalchef Marcus Sartory, welches im Vorfeld unter Einhaltung aller Richtlinien einen grandiosen Job hingelegt hatte.

Deshalb kann man sich den Worten von Ingrid Kühne nur anschließen und hoffen, dass wir so eine Sendung ohne Zuschauer im kommenden Jahr nicht mehr erleben müssen.

Aber wenn es eine Königslösung in wirren Zeiten gibt, dann haben das ZDF, das Festkomitee und vor allem die Künstler und die Arbeiter hinter den Kulissen an diesem Abend den bestmöglichen Weg aufgezeigt.