Weniger Imis, mehr ToteCorona setzt Kölner Wachstumstrend ein Ende

Köln Panorama

Die Stadt Köln, hier eine Drohnen-Aufnahme vom 24. April 2021, hat 2020 erstmals seit Jahren Einwohner verloren.

von Piet van Riesenbeck (pvr)

Köln – 1.088.040 Menschen. So viele leben neuesten Zählungen zufolge in Köln. Damit ging die Einwohnerzahl im vergangenen Jahr leicht zurück – erstmals seit 2013. Der Grund könnte, wie so oft, die Corona-Pandemie sein.

  • 1.088.040 Menschen leben in Köln
  • Corona-Pandemie hemmt Zuzug in die Stadt
  • 2020 starben mehr Kölner als im Vorjahr

Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik veröffentlichte am Montagmittag (26. April 2021) seinen neuesten Kurzbericht. Demnach lebten zum Stichtag (31. Dezember 2020) im vergangenen Jahr rund 4000 Menschen weniger in Köln als noch 2019. 

Köln: Einwohnerzahl ging 2020 zurück

Der Rückgang verteilt sich auf acht der neun Stadtbezirke. Lediglich Ehrenfeld hat mit einem Plus von etwa 300 Personen leicht zugelegt. 

Alles zum Thema Corona

Besonders stark war der Wegzug aus Mülheim. Hier betrug der Rückgang fast ein ganzes Prozent (1172 Einwohner weniger als im Vorjahr). 

Corona-Pandemie: Weniger Menschen ziehen nach Köln

Ein Grund für die Entwicklung: In der Corona-Pandemie zogen deutlich weniger Menschen in die Großstadt am Rhein als sonst. Das Amt zählte nur noch rund 50.000 neue „Imis”. Rund 9000 weniger als im Jahr zuvor. So wenige kamen zuletzt in den Neunzigern nach Köln.

Besonders dramatisch ist der Rückgang bei Zuzüglern aus dem Ausland. 2020 verringerte sich die Zahl der ausländischen Neu-Kölner um fast ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr.

Hinzu kommt, dass Köln im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viele Todesfälle zu beklagen hatte. Rund 500 mehr als noch 2019. Eine Ursache hierfür: Corona. Seit Beginn der Pandemie starben bereits 628 Kölnerinnen und Kölner im Zusammenhang mit dem Virus. (pvr)