Köln – Sie haben im Leben alles verloren, ihren Job, ihr Zuhause, ihre Habe. Jetzt leben sie auf der Straße – Obdachlose in Köln.

Hier lesen: Appell an die Kölner – Obdachlose in Not? 112 oder Hilfe-Hotline anrufen

Der tägliche Kampf um Geld und Essen ist hart. Doch seit einigen Jahren kommt für die heimischen Bettler ein großes Problem hinzu. Immer häufiger sitzen neue Obdachlose auf der Schildergasse, der Hohe Straße, der Breite Straße oder an der Kalker Post. Sie kommen aus Rumänien oder Bulgarien.

Bettelmafia auch in Köln unterwegs

Sie leiden an körperlichen Gebrechen – und werden gezielt missbraucht und abgeschöpft von der organisierten Bettelmafia. Sie werden von Anführern dazu angehalten, ihre Behinderungen offen zur Schau zu stellen, um das Mitleid der Passanten zu erregen.

Je schwerer die Behinderung, desto höher die Einnahmen – und desto größer der Verlust für die anderen Obdachlosen.

Kölner Obdachlose sind verzweifelt

Der Mann mit dem Hut kam vor fünf Jahren nach Köln und sieht die Situation in der Schildergasse kritisch: „Früher saß ich hier allein mit meinen Hunden. Jetzt sitzen an manchen Tagen bis zu vier Bettler aus Osteuropa um mich herum. Die kriegen natürlich viel mehr Geld als ich, weil sie nur ein Bein oder verkrüppelte Füße haben. Ich bekam mal 40 Euro am Tag, heute nicht mal mehr die Hälfte.“

Weil viele Kölner ein Herz für Tiere haben, geben sie zumindest etwas Hundefutter oder Wasserflaschen für ihn und die Tiere.

Auch Peter G. (Name geändert) hat lange auf der Straße gelebt. Inzwischen hat er es in ein Betreutes-Wohnen-Projekt für Obdachlose geschafft.

Jetzt verkauft er eine Obdachlosen-Zeitung in der City und sieht täglich, wie die Osteuropäer ausgebeutet werden: „Es ist eine Schande, wie hier Alte und Gebrechliche eingesetzt werden, um möglichst viel Kohle zu machen. Die Bettler haben davon nichts. Mehrmals täglich kommt einer vorbei und kassiert bei ihnen ab. Denen kann man nur Kippen oder Essen geben. Alles andere kommt nicht bei ihnen an. Das ist ein Fall für die Polizei.“

RTL auf den Spuren der Bettelmafia in Bulgarien, Ungarn und Rumänien

Doch wie genau funktioniert das System der Bettlermafia. RTL hat sich auf Spurensuche begeben (siehe Video oben): In die Gettos in Bulgarien, Ungarn und Rumänien. Hier beginnt die perfide Masche der Bettelmafia. Wie arme Menschen zu Bettelsklaven werden... (red)