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Für Kölsch-KennerGewusst? Daher stammen die Namen von Gaffel, Früh, Peters und Co.

Zwei Kölsch-Gläser stehen auf einer Mauer, im Hintergrund ist der Dom zu sehen.

Kölsch gehört zu Köln. Aber woher kommen die Namen der einzelnen Kölsch-Marken? Das Symbolfoto stammt vom 6. Juni 2022.

Was den Menschen in Düsseldorf das Altbier ist, ist den Einwohnerinnen und Einwohnern in Köln das Kölsch. Aber woher kommen eigentlich die Namen der Kölsch-Sorten?

Die Kölnerinnen und Kölner sind sich einig: Das beste Bier kommt aus der Domstadt und wird im besten Fall frisch gezapft aus der sportlichen 200-Milliliter-Stange getrunken. Gemeint ist natürlich das helle, obergärige Vollbier, das den wunderbar passenden Namen Kölsch trägt.

Aus welcher Produktion das beste Kölsch kommt, muss jeder Kölsch-Trinker und jede Kölsch-Trinkerin für sich selbst beantworten. Viel interessanter jedoch ist die Frage: Woher kommen eigentlich die Namen der Brauereien, die auf den Flaschen der Kölsch-Hersteller so prominent platziert sind?

Kölsch: Woher kommen die Namen Schreckenskammer, Gaffel und Co.?

Zugegeben: Einige Herkünfte der Kölsch-Namen sind spektakulärer, andere Namen sind hingegen ein bisschen weniger kreativ, dafür aber dennoch individuell und reich an Tradition. Das zeigt auch die folgende Auswahl:

Früh, Reissdorf und Peters

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Der Brauerei-Name „Früh“ ist auf den aus Brühl stammenden Gründer Peter Josef Früh zurückzuführen, der das Unternehmen 1904 aus der Taufe hob.

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Nach demselben Muster wurde auch die Kölsch-Brauerei „Reissdorf“ benannt: Der Name basiert auf dem gelernten Uniformschneider Heinrich Reissdorf, der bereits 1894 mit dem Bierbrauen anfing.

Noch früher war Josef Peters in Monheim dran, von dem das „Peters Kölsch“ seinen Namen hat. Offizieller Gründungszeitpunkt: 1847.

Gaffel

Im Gegensatz zu Früh, Reissdorf und Peters ist die 1908 gegründete „Gaffel“-Brauerei nicht nach seinem Braumeister benannt, sondern beruht auf den sogenannten Gaffeln.

Die Gaffeln waren ab 1396 bis zur Besetzung durch die Franzosen im Jahr 1794 politische Zusammenschlüsse zwischen Zünften und Bürgern der Stadt Köln. Der Name dieser Vereinigungen leitete sich von der Gaffel ab, einer aus Venedig stammenden zweizinkigen Gabel.

Schreckenskammer

Mythen ranken sich vor allem um den Ursprung des Brauerei-Namens „Schreckenskammer“. Eine Version besagt, dass angehende Eisenbahner aus der angrenzenden Lehranstalt in der Kölner Gaststätte ihre Prüfungen ablegen mussten. Ein staatlicher Prüfer soll die Räumlichkeiten der Brauerei in diesem Kontext als Schreckenskammer betitelt haben.

In einer anderen Version heißt es, der Name komme daher, dass zum Tode verurteilte Personen in der Brauerei ihre Henkersmahlzeit einnehmen durften, bevor sie hingerichtet worden sind.

Mühlen Kölsch

Weniger sagenumwoben ist der Name „Mühlen Kölsch“. Das Kölsch trägt seinen Namen, weil es von der Brauerei zur Malzmühle am Kölner Heumarkt hergestellt wird. 

Besagte Brauerei wurde 1858 von Hubert Koch ins Leben gerufen – und zwar ganz in der Nähe des alten Standorts der städtischen Rats-Malzmühle.

Päffgen, Sünner und Sion

Das „Päffgen“-Kölsch geht auf Hermann Päffgen zurück. Nach dessen Tod führte zunächst die Witwe, dann die Söhne das Geschäft weiter.

Namensgeber für das Kölsch aus dem Hause „Sünner“ war Christian Sünner, der die Brauerei 1846 übernahm. Der offizielle Name des Betriebs lautete bis zum Verkauf im Dezember 2021: Brauerei & Brennerei Gebrüder Sünner.

Das „Sion“-Kölsch hat seinen Namen Hans Sion zu verdanken, der das zerstörte Brauerei-Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufbaute und seinen Namen auf dem Biermarkt etablierte.

Dom

Das „Dom“-Kölsch ist – wenig überraschend – eine Hommage an das weltweit bekannte Wahrzeichens der Stad Köln. Der Bau der Kathedrale begann 1248 und wurde 1880 vollendet. Obwohl: So richtig fertig ist er ja dann doch nie, unser Dom.

Gut zu wissen: Der Name Kölsch ist geschützt. Nicht jede Brauerei darf ihrem Bier dieses Gütesiegel verleihen.

Entsprechende Regelungen sind in der Kölsch-Konvention von 1985 vereinbart und anschließend vom Bundeskartellamt genehmigt worden. Bereits 40 Jahre zuvor hatte Hans Sion darauf gepocht, eine einheitliche Regelung für die Herstellung von Kölsch umzusetzen. (jm)