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Kölner Einsatz eskaliertFünf Polizisten im Visier – Zitat aus Chat: „Gerade einen umgeklatscht“

Kräfte der Polizei bei einem Einsatz. In Köln-Bickendorf ist offenbar ein Einsatz komplett aus dem Ruder gelaufen. Nun wird gegen fünf Polizisten ermittelt.

Ein Polizeieinsatz in Köln-Bickendorf ist offenbar komplett aus dem Ruder gelaufen. Nun wird gegen fünf Polizisten ermittelt. Hier ein undatiertes Symbolfoto von einem Polizeieinsatz in Kaarst.

Bei einem Polizeieinsatz in Köln-Bickendorf wurde ein 59-jähriger Mann offenbar so heftig angegangen, dass er zwei Monate später starb. Jetzt wurde gegen fünf Beamte Anklage erhoben.

Knapp zwei Jahre nach einem gewaltsamen Einsatz gegen einen 59-jährigen Mann in Köln-Bickendorf hat die Staatsanwaltschaft fünf Polizisten vor dem Landgericht angeklagt.

Die Beamten müssen sich wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung im Amt verantworten, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ unter Berufung auf Justizkreise.

Familienvater starb zwei Monate nach der gewaltsamen Festnahme in Köln

Zwei Monate nach der gewaltsamen Festnahme starb der italienische Familienvater, weil er nicht zum Arzt gegangen war. Bei dem Einsatz erlitt der 59-Jährige unter anderem mehrere Rippenbrüche.

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Bei einem der Angeklagten kommt ein weiterer Fall von Körperverletzung hinzu. Auch besteht der Verdacht, dass der 40-jährige Polizeikommissar zusammen mit seinem Streifenkollegen einen Unschuldigen verfolgt hat.

Laut Anklage sollen die beiden Polizisten in einer Strafanzeige gegen ihr Opfer gelogen und eine Notwehrsituation konstruiert haben. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft war der Einsatz gegen den italienischen Staatsangehörigen völlig unnötig.

Ein mitangeschuldigter Kollege soll zudem in vier Fällen Geheimnisverrat begangen haben, weil er für Bekannte im Polizeicomputer Abfragen durchführte. Strafverteidiger Christoph Arnold, der den Hauptangeklagten vertritt, weist die Vorwürfe zurück: „Im Prozess wird sich die Unschuld meines Mandanten erweisen.“

Kölner Polizeieinsatzkräfte sollen ihn geschlagen und getreten haben

Die Anklage stützt sich auf die Aussagen dreier Anwohner. Nachdem der 59-Jährige die Einsatzkräfte beschimpfte, hätten die Beamten ihn zu Boden gebracht, um dann auf ihn einzuschlagen und einzutreten. Die Ermittlungen förderten allerdings auch entlastende Aussagen von Augenzeugen zu Tage, die keine Polizeigewalt gesehen haben wollen.

Allerdings wertet die Anklägerin kompromittierende Chats der Einsatzkräfte als Beleg für ihre Vorwürfe. Kurz nach dem Geschehen postete ein Beamter: „Gerade einen umgeklatscht.“ (mt)