Von wegen UmweltschutzDemo-Plakat an Kölner Südbrücke – eine Sache irritiert

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Ein großes Plakat an der Kölner Südbrücke kündigt die Fridays-for-Future-Protestaktion an. Aufgenommen wurde das Foto am 23. September.

Köln – Groß-Demo-Tag am Freitag (25. September): Die Bewegung Fridays for Future plant zusammen mit weiteren Organisationen NRW-weit zahlreiche Demonstrationen.

Schwerpunkte liegen dabei laut Polizei in Bonn mit rund 5000 und in Köln mit 3000 angemeldeten Teilnehmern.

In Köln startet Fridays for Future am Freitag um 12 Uhr auf dem Kölner Rudolfplatz.

Um auf die Kölner Aktion aufmerksam zu machen, wurde auch ein riesiges Banner an der Südbrücke aufgehängt.

Umwelt-Plakat mit Plastikflaschen an Kölner Südbrücke aufgehängt

Doch auf ein Detail haben die Klimaaktivisten dabei wohl nicht gedacht. Damit das Banner nicht durch den Wind herumgewirbelt wird, hängten sie Gewichte an die unteren Enden. Beim genauen Hinschauen fällt auf: Es handelt sich dabei ausgerechnet um Plastikflaschen.

Die Pfandmarkierungen wurden abgemacht, sodass die Flaschen nicht mehr im Supermarkt eingelöst werden können. Umweltschutz sieht anders aus...

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Die Detail-Aufnahme zeigt: Eine Plastikflasche hängt als Gewicht an dem Plakat. Insgesamt sind es vier mit Wasser gefüllte Flaschen.

Glasflaschen wären natürlich auch keine gute Lösung gewesen – nicht auszudenken, was beim Runterfallen hätte passieren können.

Auf EXPRESS-Nachfrage wollte sich Fridays for Future nicht zu dem Plakat äußern. 

Weltweite Proteste für den Klimaschutz

Die Aktionen sind Teil weltweiter Proteste für den Klimaschutz und die Energiewende unter dem Motto „Kein Grad weiter“. Bundesweit sind dabei am Freitag mehr als 400 Demonstrationen geplant, wie Fridays for Future am Mittwoch in Berlin mitgeteilt hatte.

In Nordrhein-Westfalen werde es an die 100 Protestaktionen geben, sagte die Aktivistin Carla Reemtsma. Wegen der Corona-Krise seien eher dezentrale Kundgebungen geplant. Dabei würden die Abstandsregeln streng eingehalten.

Fridays for Future: Demo am Braunkohletagebau Garzweiler

Die Corona-Krise habe gezeigt, dass die Politik entschlossen handeln könne, hieß es in einer Erklärung. So müsse auch in der Klimakrise agiert werden.

Für Samstagmittag rief Fridays for Future zusammen mit anderen Organisationen wie „Alle Dörfer bleiben“ und „Ende Gelände“ zu einer Demonstration am Braunkohletagebau Garzweiler auf. (mt/dpa)