11.11. in KölnPietro Lombardi entsetzt von Menschenmassen und Unvernunft

Pietro Lombardi (hier 2016 in Köln), ist fassungslos: Er gönnt jedem die Freude an Karneval, doch für ihn sind Menschenmassen wie in Köln am 11.11. nur schwer zu ertragen – zumal eine Pandemie wütet, wegen der täglich viele Menschen auch in Deutschland sterben...

Pietro Lombardi (hier 2016 in Köln), ist fassungslos: Er gönnt jedem die Freude an Karneval, doch für ihn sind Menschenmassen wie in Köln am 11.11. nur schwer zu ertragen – zumal eine Pandemie wütet, wegen der täglich viele Menschen auch in Deutschland sterben...

Der Sänger Pietro Lombardi hat sich angesichts der Bilder von dicht an dicht stehenden und feiernden Menschen in Köln, insbesondere auf der Zülpicher Straße, entsetzt gezeigt.

Köln. Es sind die Bilder von feiernden Menschenmassen in Corona-Zeiten auf der Zülpicher Straße am 11.11. in Köln, die derzeit bundesweit für Diskussionen sorgen. Während an Orten wie beispielsweise Heumarkt, Altstadt oder Tanzbrunnen gut durchdachte Konzepte griffen – so wie bei den allermeisten Wirten in Köln – macht sich angesichts des Feiervolkes auf der Zülpicher Straße Entsetzen breit. Auch bei Sänger Pietro Lombardi.

Der hatte sich am Freitag (12. November) in einem Video auf seiner Instagram-Seite geäußert. Darin sagt er unter anderem: „Vielleicht denkt ihr, ich bin der größte Vollidiot, aber es ist mir komplett egal. Es ist das, was in meinem Herzen ist, und das möchte ich loswerden.“

11.11. in Köln: Pietro Lombardi entsetzt über feiernde Massen

Was hier passiert sei, habe ihn „schockiert“. Pietro Lombardi weiter: „Ich respektiere alle Menschen, die gerne Karneval feiern. Aber das ist verantwortungslos und egoistisch.“ Niemand wisse, ob die Leute auf den Straßen in Köln geimpft, getestet oder genesen seien. 

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Richtig wütend wird der Vater eines Sohnes (Alessio aus der inzwischen geschiedenen Ehe mit Sarah Engels ist sechs Jahre alt), als er den Vergleich zwischen dem ausschweifenden Karnevalstreiben und Kindern zieht: „Die Kinder müssen auf so viel verzichten, auf Teile der Kindheit. Da wird drauf geachtet, aber richtig, mit Maßnahmen. Aber hier – da darf gefeiert werden bis zum bitteren Ende. Das ist verantwortungslos und traurig.“

Zur Einschulung seines Sohnes (ein „einmaliger Tag“) hätten nur er und seine ehemalige Frau mitgehen dürfen – sonst niemand aus der Familie. 

Karneval und Corona: Pietro Lombardi hat eine Botschaft

Zu seinem Video, das den sonst so spaßigen Pietro bewegt und ergriffen zeigt, schrieb der Sänger: „Und ich weiß, dass viele da draußen (...) geimpft oder getestet sind zu 100 Prozent.“ Die sollten dann auch wieder mehr Freiheit genießen und dürfen. Ihm gehe es um die „unverantwortlichen Personen“, denen alles egal sei und die somit auch die Geimpften und Getesteten bestrafen würden.

Lombardi selbst, so führt er aus, halte sich bei seinen Konzerten an alle „Regeln von A bis Z“. Er sagt: „Wir respektieren und akzeptieren das alle. Es kann aber nicht sein, dass wir für Leute verzichten, die dann Party machen. Dann wird alles noch schlimmer und die Maßnahmen werden noch strenger. Lasst uns doch versuchen, zusammen diese Zeit zu überstehen und uns an alle Regeln halten.“ (smo)