Polizei durchsucht GebäudeDrohbrief gefunden – Karnevalssitzung kurzfristig abgesagt

Die Füße eines Tänzers und einer Tänzerin sind auf der Bühne einer Karnevalssitzung zu sehen.

In Brühl musste eine Karnevalssitzung am Samstag (20. Januar) kurzfristig abgesagt werden. Das Foto entstand im Dezember 2023 in Hamminkeln.

Nach einem anonymen Drohbrief hat die Polizei ein Gebäude in Brühl durchsucht. Die Karnevalssitzung, die dort stattfinden sollte, wurde abgesagt.

von Thomas Werner (tw)

Es sollte ein Abend für die Jecken werden, eine ausgelassene Party. Doch die Karnevalssitzung am Samstagabend (20. Januar 2024) der Vochemer Karnevalsgesellschaft Ölligspiefe in Brühl wurde kurzfristig abgesagt.

Der Grund: Wenige Stunden vor dem geplanten Start war ein anonymer Drohbrieg gefunden waren, der laut Polizei „Hinweise auf mögliche Gefahren für die Besucherinnen und Besucher der Karnevalsveranstaltung enthielt.“

Karnevalssitzung in Brühl abgesagt – anonymer Drohbrief an Streifenwagen

Gegen 13.30 Uhr fanden Einsatzkräfte der Polizei den Brief an einem Streifenwagen, der in Brühl vor der Polizeiwache stand. Die Veranstaltung war für 18 Uhr geplant.

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Die Polizei bildete zur Überprüfung der Lage umgehend eine Sondereinheit. Der Bereich an der Renault-Nissan-Straße wurde abgesperrt und von Polizistinnen und Polizisten durchsucht. Auch ein Polizeihund war an der Aktion beteiligt. Das Gebäude nahm das Einsatz-Team dabei ganz besonders unter die Lupe.

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Aber: „Nach der akribischen Durchsuchung gaben die Durchsuchungskräfte Entwarnung“, heißt es von Seiten der Polizei. Es wurden keine Gegenstände oder Stoffe, von denen eine Gefahr hätte ausgehen können, gefunden.

Die Absage der Sitzung wurde letztlich dennoch getroffen – von der Gesellschaft selbst. „Wir haben mit allen Beteiligten besprochen, zur Sicherheit unserer Gäste und Mitglieder unsere Stehsitzung abzusagen“, sagte Ralf Rosenkranz, Ehrenpräsident der Vochemer Karnevalsgesellschaft Ölligspiefe, dem „General-Anzeiger“.

Wer kann Angaben zum Verfasser des Briefs machen? Polizei sucht auch Zeuginnen und Zeugen

Die Arbeit der Polizei ist damit aber noch nicht beendet. Die Suche nach dem noch unbekannten Verfasser des Briefs sei „von besonderer Bedeutung“, so ein Sprecher. Zu dem Zweck wurde auch mit regionalen und überregionalen Sicherheitsbehörden Kontakt aufgenommen.

Bei den Ermittlungen bietet die Polizei auch um die Hilfe möglicher Zeuginnen und Zeugen. Wer kann Angaben zu dem Verfasser des Briefs machen? Wer hat die Person beobachtet, die den Brief an dem Streifenwagen deponiert hat? Hinweise werden vom Kriminalkommissariat 23 unter der Rufnummer 02271 81-0 oder per Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegengenommen.