Köln – „Ich muss ins Krankenhaus“: Bei seinem letzten Streaming-Konzert mit Gitarrist Dennis Kleimann hatte Jürgen Zeltinger angekündigt, dass er sich einem Eingriff unterziehen und daher kurz pausieren muss. Was sich zunächst nicht so schlimm anhörte, entwickelte sich zum blanken Horror: Wie EXPRESS am Montag (17. Mai) erfuhr, schwebte der Kölschrocker sogar in Lebensgefahr. Bei einer Not-OP kam es auf jede Sekunde an.

• Jürgen Zeltinger in Lebensgefahr
• Amputation und Not-OP bei Kölschrocker
• Doch Zeltinger will sogar wieder zurück auf die Bühne

Er ist der selbst besungene „Asi mit Niwoh“, Erfinder des Kölschrock mit dem Ramones-Cover „Müngersdorfer Stadion“ – und eines der letzten kölschen Originale: Jürgen Zeltinger kämpft seit Jahren gegen seine Diabetes-Erkrankung.

Jürgen Zeltinger kämpft gegen seine Diabetes-Erkrankung

Vor allem Durchblutungsstörungen in den Beinen machen dem 71-Jährigen zu schaffen. Bereits vor zwei Jahren wurde Zeltingers rechter, großer Zeh amputiert.

Nun musste ihm auch der große Zeh am linken Fuß abgenommen werden. Dafür kam Zeltinger am 20. April ins Krankenhaus. Zudem gab es einen Eingriff mit einem Ballonkatheter. Dabei geht es darum, verengte Gefäße in den Beinen zu weiten und dadurch den Blutfluss zu verbessern.

Schwere Komplikation und Not-OP bei Jürgen Zeltinger

Wie Dennis Kleimann, Musiker der „Zeltingerband“ und enger Vertrauter des Kölschrockers, auf EXPRESS-Anfrage schilderte, kam es dabei jedoch zu einer schweren Komplikation. Eine Not-OP war die Folge, bei der „jede Sekunde zählte“, so Kleimann.

Zeltinger verlor viel Blut, musste auf die Intensivstation, die Nieren drohten zu versagen – kurzum: „Es stand überhaupt nicht gut um ihn. Seine Schwester und ich haben jeden Tag eine Kerze für ihn angezündet“, blickt Kleimann zurück.

Entwarnung bei Jürgen Zeltinger: „Er ist auf dem Weg der Besserung”

Knapp vier Wochen später kann der Gitarrist zum Glück Entwarnung geben, auch wenn Zeltinger nach wie vor im Krankenhaus weilt: „Jürgen ist auf dem Weg der Besserung, braucht noch ein bisschen Zeit, aber dann wird er wieder ganz der Alte werden.“

Auch Jürgen Zeltinger selbst zeigt sich zuversichtlich: Er sei in besten Händen. Das gesamte Krankenhaus-Team mache einen hervorragenden Job. Den Ärzten, Schwestern und Pflegern gilt sein größter Dank, lässt er ausrichten. Aber er brauche noch Ruhe. „Daher bittet Jürgen auch seine Freunde und Fans, von Anrufen und weiteren Nachfragen abzusehen“, so Kleimann,

Jürgen Zeltinger wird 72 Jahre alt und will wieder auf die Bühne

Umso eher komme das kölsche Original wieder auf die Beine, das am 25. Mai 72 Jahre alt wird. „Wir haben uns im Krankenhaus geschworen, dass wir dafür kämpfen werden, in absehbarer Zeit wieder auf der Bühne zu stehen“, sagt Kleimann. „Der Jürgen braucht die Bühne. Und Köln braucht den Jürgen.“