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RE 5 nach KölnRollstuhlfahrer (51) hilft belästigter Frau – dann ist er selbst dran

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Nach dem Eklat im RE 5 erstattete der Mann im Kölner Hauptbahnhof Anzeige. Unser Symbolfoto wurde 2018 gemacht.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Mut, Courage, Hilfsbereitschaft – die Eigenschaften, die ein 51-Jähriger am Dienstagnachmittag in einem ICE von Düsseldorf nach Köln an den Tag legte, waren löblich, brachten ihn aber auch selbst in eine unangenehme Situation.

Zug nach Köln: Rollstuhlfahrer hilft belästigtem Mädchen

Der Mann, ein Rollstuhlfahrer, der aus Düsseldorf kam und in Richtung seines Wohnortes Köln unterwegs war, hatte im RE 5 eine Gruppe von drei bis fünf Unbekannten dabei beobachtet, wie sie ein Mädchen während der Fahrt belästigten. Als die Situation zu eskalieren drohte, mischte sich der 51-Jährige ein, um der jungen Frau zu helfen.

Sein Einmischen hielt die Gruppe wohl von der Frau ab, sorgte aber offenbar auch für erhöhten Puls bei den Tätern, deren Aufmerksamkeit und Zorn der Mann sofort abbekam: Als Reaktion schlug einer der Männer mit der Hand gegen die Wand, um den couragierten Reisenden einzuschüchtern.

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Zug nach Köln: 51-Jähriger in RE 5 massiv beleidigt

Auch verbal wurde der Widersacher deutlich: Er beleidigte den Rollstuhlfahrer als „Bastard” und „Hurensohn”. Wie die Polizei mitteilte, sind alle Mitglieder der Männer-Gruppe augenscheinlich alkoholisiert gewesen.

Die Situation löste sich erst am Bahnhof von Leverkusen-Mitte endgültig auf, als die Männer-Gruppe den Zug verließ. Der 51-jährige Kölner fuhr noch bis zum Hauptbahnhof von Köln weiter und erstattete dort bei der Bundespolizei Anzeige wegen Beleidigung. Die Ermittlungen dauern noch an.

Beleidigung in RE 5: Polizei weist auf eigene Kampagne hin

Sachdienliche Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800/6 888 000 oder jeder anderen Polizeidienststelle entgegen. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei auf die Kampagne „Hinsehen statt weggehen” hin.

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Darin werden Bürger ermutigt, in entsprechenden Situation Zivilcourage an den Tag zu legen und aktiv dabei zu helfen, Straftaten zu verhindern oder aufzuklären. Allerdings: Jeder sollte darauf achten, sich dabei nicht selbst in Gefahr zu bringen. (tw)