Plötzlicher TodEr wurde nur 51 Jahre: Kölner Karneval trauert um „Hastenraths Will“

MDS-EXP-2013-05-26-x121007_KM_Festkomitee_22

Christian Macharski verkörperte den Landwirt „Hastenraths Will“, hier beim Vorstellabend des Festkomitees Kölner Karneval 2012.

von Jan Wördenweber (jan)Markus Krücken (krue)

Köln – Er verkörperte den rheinischen Landwirt, der in Gummistiefeln auf die Karnevalsbühnen des Landes stapfte und mit seiner humorvollen Art die Welt zum Dorf machte: Christian Macharski, den die Kölner Jecken viel besser als „Hastenraths Will“ kennen.

So wird man ihn in Erinnerung behalten: Der beliebte Autor und Kabarettist ist am Dienstag, 8. Dezember, plötzlich verstorben, wie die „Aachener Zeitung“ zuerst berichtete.

Macharski, der in Wegberg geboren wurde und an der Kölner Uni studierte, war schon in jungen Jahren auf deutschen Kleinkunstbühnen unterwegs. Mit Marc Breuer bildete er das „Rurtal Trio“ und prägte den Begriff der „Dorf-Comedy“.

Alles zum Thema Marc Metzger

„Hastenraths Will“: Der Landwirt im Kölner Karneval

Mit seiner Kunstfigur des meinungsstarken Landwirts startete „Hastenraths Will“ in der Session 2010/2011 in den Kölner Karneval. Nach mehreren Vorstellabenden wurde er in den „Klub Kölner Karnevalisten 1950 e.V.“ aufgenommen.

Deren Vorsitzender Robert Greven zeigte sich tief betroffen, als er vom Tod des Künstlers erfuhr. „Er hat quasi etwas mitgebracht, was dem Kölner Karneval bis dato gefehlt hat: den Dialekt vom Niederrhein“, sagte er gegenüber EXPRESS.

In den Folgejahren wurde „Hastenraths Will“ auch überregional einem Fernsehpublikum bekannt, ob bei der ZDF-Sitzung der Ehrengarde „Typisch Kölsch“ oder im WDR bei „Blötschkopp und die Rampensäue“ mit Marc Metzger

In den vergangenen Jahren gehörte Macharski auch zum festen Bestandteil der Sitzung des Aachener Karnevalsvereins anlässlich der Ordensverleihung wider den tierischen Ernst.

„Hastenraths Will“ ist tot: Trauer bei Kölner Künstler-Kollegen

Nicht nur Greven würdigte am Abend Macharski als „sehr kollegialen Künstler“. Jupp Menth, der „kölsche Schutzmann", stellte traurig fest: „Furchtbar, einfach furchtbar. Ein prima Mensch, kein Lautsprecher, ein großer Könner in unserm Metier. Wir werden ihn alle vermissen.“