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Ford-Krise in KölnHeikler Plan bekannt geworden

Die Stimmung bei Ford ist angespannt: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei einer Versammlung in den Kölner Werken (Archivfoto).

Die Stimmung bei Ford ist angespannt: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei einer Versammlung in den Kölner Werken (Archivfoto).

Die Zitterpartie bei Ford in Köln geht weiter! Auf Betriebsversammlungen wurde jetzt ein brisanter Plan diskutiert: Sollen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Extra-Geld zum schnelleren Gehen bewegt werden?

Beim kriselnden Autobauer Ford in Köln soll es jetzt ganz schnell gehen! Der Konzern will beim Stellenabbau offenbar aufs Gas drücken. Noch vor Ende des Jahres soll die zweite Schicht für die E-Autos Explorer und Capri wegfallen.

Das Problem: Viele der rund 1000 betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben Kündigungsfristen, die weit ins nächste Jahr reichen.

Um sie trotzdem schnell loszuwerden, gibt es laut Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ einen heiklen Plan, der am Dienstag (28. Oktober 2025) auf mehreren Betriebsversammlungen von Teilnehmern und Teilnehmerinnen diskutiert wurde: Ford will die Kündigungsfristen quasi „abkaufen“ – mit saftigen Extra-Abfindungen.

Bis zu sieben Monatsgehälter extra könnten fließen, wenn Beschäftigte früher gehen. Doch die angebliche Geldspritze kommt in der Belegschaft gar nicht gut an. „Der Druck auf die Leute, zu unterschreiben, wird so erhöht“, klagt ein Mitarbeiter, der anonym bleiben will. Noch sei der Plan aber nicht von der Ford-Zentrale in den USA abgesegnet.

Und was sagen die Verantwortlichen? Schweigen im Walde! Der Betriebsrat wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Und auch Ford selbst gibt sich zugeknöpft. „Es gibt keine Vereinbarung mit Mitarbeitern über zusätzliche Prämien“, so ein Pressesprecher des Unternehmens.

Wie es für die verunsicherten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nun weitergeht, bleibt damit völlig offen. (red)