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Feuer in Kölner MehrfamilienhausSchocknachricht nach Brandeinsatz

Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht stehen vor einem Mehrfamilienhaus an der Gartenstraße in Rösrath-Hoffnungsthal.

Die Feuerwehr ist in Köln-Holweide im Einsatz (Symbolfoto). 

Die Feuerwehr ist nach Holweide ausgerückt. Zahlreiche Personen mussten aus einem Mehrfamilienhaus gerettet werden. Ein Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Jetzt gibt es eine traurige Nachricht.

Feuerwehreinsatz in Holweide: Die Kräfte sind am frühen Morgen zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus, Wallensteinstraße, ausgerückt. Menschenleben waren in Gefahr!

Die erste Alarmierung kam um 5.46 Uhr per Notruf von einer Nachbarin: Rauchentwicklung aus einer Wohnung im Erdgeschoss. Die Zeugin gab der Feuerwehr den Hinweis, dass dort ein bettlägriger Mann wohnt.

„Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, fanden sie einen Küchenbrand mit weitläufiger Rauchausbreitung in den gesamten Treppenraum vor“, so Wehrsprecher Ulrich Laschet. Die Flammen griffen schnell auf die weiteren Räume über.

Sofort leiteten die Wehrleute die Rettung des bettlägrigen Patienten (68) und seiner Ehefrau (67) in der Brandwohnung ein. Der Mann hatte bereits lebensgefährliche Verletzungen erlitten und wurde umgehend in eine Spezialklinik gebracht.

Am frühen Donnerstagnachmittag meldet die Polizei: Der 68-Jährige ist im Krankenhaus verstorben. 

Feuer in Holweide: Zahlreiche Personen retteten sich auf die Balkone

Nach Brandausbruch hatten sich weitere Personen auf die rückseitigen Balkone gerettet, weil der starke Rauch die Flucht durchs Treppenhaus unmöglich machte. Insgesamt elf Bewohnerinnen und Bewohner wurden von den Einsatzkräften über tragbare Leitern gerettet. Eine weitere Person wurde per Fluchthaube aus dem Gefahrenbereich gebracht.

Laut Wehrsprecher Laschet wurden zwei Personen mit mittelschweren Verletzungen und zehn Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht. Eine Frau hatte sich bei einem Sturz mehrere Prellungen zugezogen.

Die Brandwohnung ist nicht mehr bewohnbar. Im Treppenhaus sind die Rußablagerungen so intensiv, dass dieses als Zugang zu den weiteren Wohnungen nicht mehr nutzbar ist. Laschet: „Das städtische Amt für Wohnungswesen kümmert sich um eine Unterbringung für die betroffenen Bewohner und Bewohnerinnen.“

Feuerwehr und Rettungsdienst, die mit mehr als 50 Kräften vor Ort waren, konnten den Einsatz gegen 8 Uhr beenden. Wie das folgenschwere Feuer in der Küche ausbrach, ist noch unklar.

Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. „Hinweise auf eine mutmaßlich vorsätzliche Brandstiftung liegen bislang nicht vor“, so ein Polizeisprecher. (iri)