Opfer in Hure verliebtFahndung im Kölner Rotlichtmilieu – Erpresser identifiziert

Bordell

Das Opfer hatte sich in eine Prostituierte verliebt. Das Symbolfoto zeigt Frauen an der Bar eines Kölner Bordells. 

Köln – Die Kölner Polizei konnte eine brisante Öffentlichkeitsfahndung im Rotlichtmilieu zurücknehmen. Wie sie am Mittwoch (10. März) bekannt gab, wurde der Tatverdächtige, dessen Foto veröffentlicht worden war, identifiziert werden.

  • Fahndung in Köln: Mann nach Beziehung zu Prostituierter bedroht
  • Erpresser sollen aus Kölner Rotlichtmilieu stammen
  • Gesuchter als Mann aus Bonn identifiziert

Bei dem angeblichen Erpresser handelt es sich um einen 57-Jährigen aus Bonn. „Die Ermittlungen zu seinem mutmaßlichen Komplizen dauern an“, so ein Kölner Polizeisprecher. 

Aktuelle Fahndung in Köln: 51-Jähriger über Monate bedroht

Wie die Kölner Polizei am Dienstag (9. März) berichtete, soll der Geschädigte, ein 51-jähriger Mann, im Jahr 2019 eine Beziehung mit einer Prostituierten eingegangen sein. Doch von entspanntem Glück zu zweit konnte keine Rede sein, denn in der Folge erreichten den Mann immer wieder Anrufe oder andere Kontaktaufnahmen von unbekannten Personen.

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Bei der Polizei sind solche Fälle bekannt: Meist ist das Vorgehen zwischen Prostituierter und den Zuhältern vorher abgesprochen, die Liebe von ihrer Seite nur vorgegaukelt. So können schwer verliebte Männer später um ihr Geld gebracht werden.

Die Forderung der Täter war immer die gleiche: Die Beziehung sollte beendet werden, damit die Frau wieder in gewohnter Weise ihrem „Job” als Prostituierte nachgehen könne. Alternativ sollte der 51-Jährige gezwungen werden, eine hohe Geldsumme zu bezahlen, quasi als Verdienstausfall für seine Partnerin.

Köln: Zwei Erpresser drohen mit Brandstiftung an Gaststätte

Der Fall zog sich über Monate und die Drohungen wurden schärfer. Würde der Geschädigte die Forderungen missachten, sollte seine Gaststätte in Brand gesteckt werden, so die beiden Erpresser, die laut Polizei aus dem Rotlichtmilieu stammen sollen.

„Um der Forderung weiter Nachdruck zu verleihen, wurden Flugblätter mit diffamierendem Inhalten über den Geschädigten öffentlich ausgehängt. Weiterhin kam es in regelmäßigen Abständen zu Drohanrufen”, erklärte die Polizei.  

Der unrühmliche Höhepunkt der Aktion dann am 19. Dezember 2019: Auf einer Hundewiese in Köln-Pesch sollen die Erpresser den 51-Jährigen abgepasst haben und ihn bedroht haben. (tw, iri)