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Erstmals in Köln gestartetNeuer ICE – aber der sieht ganz anders aus

Vom Kölner Hauptbahnhof aus ist der neue ICE L gestartet. Doch in Deutschland wird er nicht gebaut.

Seit Sonntag (14. Dezember) gilt der neue Fahrplan im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Und nicht nur das...

Am Sonntag (14. Dezember) gab es am Kölner Hauptbahnhof eine Premiere. Ein neuer ICE – der von vorne gar nicht aussieht wie ein klassischer ICE – startete um 15.36 Uhr in Richtung Berlin. Dabei handelt es sich um den ICE-L.

Die neuen Züge, die einen stufenlosen Einstieg an den Bahnhöfen ermöglichen, sind der Bahn zufolge zunächst zwischen Köln und Berlin im Einsatz. Ab Mai fahren sie auch zwischen Berlin, Hamburg und Westerland sowie ab Mitte Juli von Frankfurt über Nordrhein-Westfalen nach Sylt.

Was die wenigsten wissen: Das neue Modell wird nicht von Siemens gebaut, sondern von dem spanischen Unternehmen Talgo. Die Deutsche Bahn hat vom Typ ICE-L 79 Züge geordert – für zwei Milliarden Euro.

Der neue ICE ist um einiges langsamer als seine Vorgänger. Der ICE-L hat eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Das aktuelle Modell, der ICE 4, kann auf eine Geschwindigkeit von 250 km/h beschleunigen. Der ICE 3 schaffte sogar eine Geschwindigkeit von 320 km/h.

Der Grund dafür ist, dass der ICE L kein Triebzug ist, sondern von einer „Mehrsystemlokomotive“ gezogen wird. Diese ermöglicht einen reibungslosen Betrieb ohne Lokwechsel an der Landesgrenze und sorgt so auf grenzüberschreitenden Verbindungen für eine Zeitersparnis von etwa 30 Minuten, erklärt die Deutsche Bahn auf ihrer Seite.

Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr und Evelyn Palla, Vorstandsvorsitzende der DB AG stehen vor dem neuen ICE-L

Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr und Evelyn Palla, Vorstandsvorsitzende der DB AG stehen vor dem neuen ICE-L

Ein weiterer Vorteil des ICE L ist die verbesserte Internetverbindung. Die Fensterscheiben sind „mobilfunkdurchlässig“ gestaltet, was einen stabilen Empfang beim Telefonieren und Surfen ermöglicht.

Der Buchstabe „L“ im Namen des Zugs ist die Abkürzung für „Low Floor“ und steht für den stufenlosen Einstieg. Jeder Sitz verfügt über eine Steckdose und einen Tablet-Halter. Die Züge sind 256 Meter lang. Insgesamt bieten sie 562 Sitzplätze, davon 85 in der 1. Klasse und 477 in der 2. Klasse. (mt/red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.