Millionen-SchadenRazzia gegen Paket-Bande am Flughafen Köln/Bonn

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Fette Beute: Unter anderem stellte die Kölner Polizei Bargeld in Höhe von 90.000 Euro sicher

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Einen großen Schlag gegen Paketbetrüger am Flughafen Köln/Bonn hat die Polizei zu vermelden: Bei einer Razzia gegen die Diebesbande, die ihr Unwesen am Airport trieb, wurden Bargeld, Uhren und Elektroartikel gefunden.

Flughafen Köln/Bonn: Polizei ermittelte verdeckt

Langsam wurde es auffällig: Weil bei einem Paketdienstleister am Köln/Bonner Flughafen immer wieder Sendungen abhandenkamen, wurde die Geschäftsleitung skeptisch und informierte die Polizei.

Das Misstrauen gegenüber einer Gruppe von Angestellten bestätigte sich leider, wie die Polizei mitteilt: Bereits am vergangenen Mittwoch (3. Dezember 2020) wurde von der Kölner Polizei in neun Wohnungen im Rhein-Sieg-Kreis, Bonn und Leverkusen bei einer Razzia erhebliches Diebesgut festgestellt.

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Uhren im Wert von 65.000 Euro stellte die Kölner Polizei ebenfalls sicher.

So kamen unter anderem 90.000 Euro in bar, hochwertige Uhren im Gesamtwert von 65.000 Euro sowie zahlreiche Datenträger wie Computer und Mobiltelefone zum Vorschein.

Köln: Sechs Tatverdächtige festgenommen

Insgesamt sechs Tatverdächtige Mitarbeiter des Frachtdienstleisters im Alter zwischen 26 und 38 Jahren wurden festgenommen. Die Ermittler werfen legen mindestens 107 Taten zur Last. Sie wurden im Polizeipräsidium vernommen und erkennungsdienstlich behandelt. Sie haben sich nun in einem Strafverfahren wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Diebstahls zu verantworten.

Pakete am Flughafen Köln/Bonn: Polizei ermittelte seit August

Bereits im August/September hatten laut Polizei die Ermittlungen begonnen: Beamte der eigens eingerichteten "EG Label" identifizierten zwei Angestellte (34, 38) der Firma als mutmaßliche Verursacher der „Verluste“: Sie sollen gezielt solche Pakete mittels gefälschter Labels umetikettiert und an weitere Tatverdächtige versandt haben.

Bei den Durchsuchungen fanden die Einsatzkräfte auch einen Drucker mit entsprechend vorbereiteten Labels. Die angerichtete Schadenssumme beläuft sich derzeit auf circa 1,5 Millionen Euro. Die Ermittlungen dauern an.