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Derzeit gefragt wie nieKölner hat den verrücktesten Lieferservice

Miguel Stahlke, Spitzname „Migiloco“, ist mit seinem coolen Weihnachtsbaum-Lieferservice am Kölner Neumarkt unterwegs.

Miguel Stahlke, Spitzname „Migiloco“, ist mit seinem coolen Weihnachtsbaum-Lieferservice am Kölner Neumarkt unterwegs.

Aktualisiert

Wenn Miguel Stahlke in Köln auf Tour ist, zieht er alle Blicke auf sich. Mit einem selbstgebastelten Gefährt liefert er seiner Kundschaft die Weihnachtsbäume bis nach Hause. 

Ob Lastenräder oder E-Scooter: Im Kölner Verkehr ist man einiges gewohnt. Aber das Gefährt von Miguel Stahlke (44) ist einzigartig: drei Räder, Dach gegen Regen und eine Ladefläche, auf der gleich mehrere Tannenbäume stehen. 

Miguel, Spitzname „Migiloco“, ist aktuell damit täglich in Köln unterwegs – und liefert Weihnachtsbäume bis nach Hause aus!

Den Transporter hat der gelernte Schreiner und Zweiradmechaniker selbst aus einer Rikscha, mit der er 2014 Touristinnen und Touristen durch Köln chauffierte, und einem Lastenrad zusammengebaut. Daraus wurde „Migiloco's Nordmanntannen“-Transporter: ein echter Hingucker.

Migiloco´s Weihnachtsbaum-Lieferservice.

Migiloco´s Weihnachtsbaum-Lieferservice.

„Auf den Anhänger passen vier Bäume drauf“, erzählt der gebürtige Kolumbianer am Mittwoch (17. Dezember) gegenüber EXPRESS.de. Wenn eine Kundin oder ein Kund bei ihm einen Weihnachtsbaum bestellt, würde er immer vier mitbringen. „Von breit bis schmal, zur Auswahl“, erklärt er.

Familienvater aus Bilderstöckchen: So kam er auf die Idee

Auf die Idee mit dem Weihnachtsbaum-Geschäft kam der dreifache Familienvater aus Bilderstöckchen 2016. „Ich habe damals für meinen Sohn einen Baum gesucht, aber keinen schönen gefunden“, so der 44-Jährige. Daher fing er an, in der Vorweihnachtszeit selbst Tannen vor dem Netto-Markt, Kuseler Straße, zu verkaufen. Wenig später kam der Lieferservice dazu.

Auf einem Schild steht Migiloco's Nordmanntannen, bis nach Hause lieferbar, dazu eine Telefonnummer.

An seinem Transporter macht Miguel Stahlke, Spitzname „Migiloco“, Werbung für seinen Lieferservice.

Den größten Weihnachtsbaum, der er mit seinem selbstgebastelten Gefährt bislang transportiert hat, war 3,5 Meter hoch und kam in die Radstation am Hauptbahnhof. Rund einen Euro pro Kilometer kostet das Bringen. Die weitesten Strecken, erzählt Miguel, waren nach Braunsfeld, Kalk und Mülheim. 

Längst begrüßt der 44-Jährige jedes Jahr ab dem 6. Dezember zahlreiche Stammkunden und -kundinnen an seinem Stand vor dem Discounter. Viele nehmen auch den Lieferservice in Anspruch. „Drei Touren am Tag mache ich bestimmt“, schätzt Miguel. Er hofft, dass irgendwann sein Sohn das Weihnachtsbaum-Geschäft übernimmt.