Derber Spruch auf AnsteckerKlare Ansage für die Kölner Karnevalssession 2020/21

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Passend zur Corona-Krise: So sieht er aus, der Anstecker „Session 2020/21 voll für'n Arsch“

Köln – Corona und Karneval: In Leverkusen wurden alle Karnevals Umzüge und Veranstaltungen abgesagt – auch in Köln steht die Session noch auf der Kippe. Ob und wie gefeiert werden soll, ist noch unklar.

Und jetzt kommt das Saarland ins Spiel: 

Karnevals-Liebhaber und Ordens-Hersteller Jörg Fisch (53) und die Saarbrücker Karnevalsgesellschaft „M'r sin nit so“ hatten da eine Idee. Sie tüftelten an einem Anstecker, der die Corona-Problematik auf den Punkt bringt. Das jecke Ergebnis: „Session 2020/21 voll für'n Arsch“.

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„Voll für'n Arsch“-Anstecker: Schon mehr als 12.000 Bestellungen

Als Jörg Fisch am 9. September ein Foto des ersten Ansteckers auf der Facebook-Seite seines Unternehmens mit Sitz in Nalbach im Saarland postete, hätte er nie gedacht, dass das Interesse so riesig ist: „Wahnsinn, ich habe so viele Anfragen aus ganz Deutschland. Natürlich auch aus der Karnevalshochburg Köln“, verrät Jörg Fisch gegenüber EXPRESS.

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Karnevals-Liebhaber und Ordens-Hersteller Jörg Fisch (53)

Hergestellt wird der Anstecker in China. „Die Kosten für eine Produktion in Deutschland sind einfach zu hoch“, erklärt Fisch. Bei einer Bestellung bis zehn Stück kostet jeder Anstecker vier Euro bei Jörg Fisch. Bei einer Bestellung ab 1000 Stück liegt der Preis bei zwei Euro. In Kürze soll es auch einen passenden Orden geben.

„Voll für'n Arsch“-Pin: Schon über 12.000 Bestellungen 

„Insgesamt liegen jetzt schon rund 12.000 Bestellungen vor. Mehr als 9500 von Vereinen und Privatpersonen sowie ca. 2000 von der Kölner Charity-Organisation Arts and Culture Germany.“

Dieser gemeinnützige Verein, setzt sich nicht nur für die freie Kulturszene ein, sondern auch für den Erhalt des traditionellen, familiengerechten Karnevals. Jedes Jahr veranstaltet der Verein daher am Rande des Kölner Rosenmontagszuges die große Benefizparty PAPPERLAPAPPNAS zugunsten des Fördervereins für krebskranke Kinder Köln e.V.

Arts and Culture Germany: Pin für den guten Zweck

Die 1. Vorsitzende von Arts and Culture Germany, Gesa Maren Schmidt (48): „Als uns klar wurde, dass es in der Session 2020/21 aufgrund von Corona keinen Rosenmontagszug und damit auch keine PAPPERLAPAPPNAS geben würde, haben wir nach einer Alternative gesucht, um dennoch Spenden sammeln zu können. Der Sessions-Pin von Jörg Fisch war die perfekte Lösung.“ Schon nach dem ersten Telefonat zwischen dem Saarländer und der Kölnerin stand fest: Wir Jecken – egal woher – halten zusammen.

Orden-Hersteller Fisch erklärte sich spontan dazu bereit, Arts and Culture Germany in seiner gemeinnützigen Arbeit zu unterstützen und den Sessions-Pin in einer limitierten Sonderedition mit den Vereinsinitialen A.C.G. exklusiv für den Kölner Kulturverein produzieren zu lassen.

Charity-Pin ab dem 5. Oktober

Darüber hinaus darf der Verein den Sessions-Pin zum Vorzugseis von 1,50 Euro erwerben und mit einem autorisierten Charity-Aufschlag von 3,50 Euro weiterverkaufen. Bezogen werden kann der Charity-Pin ab dem 5. Oktober 2020 direkt über Arts and Culture Germany oder über Köln Ticket für 5 Euro pro Pin. Der Charity-Anteil beträgt demnach zweidrittel des Verkaufspreises in der Sonderedition mit Sammlerwert.

Köln Ticket unterstützt die Benefizaktion, indem keine VVK-Gebühren erhoben werden.

Pro Charity-Pin werden also 3,50 Euro ohne Abzüge weitergereicht in gemeinnützige soziale und kulturelle Projekte. Vor allem der Förderverein für krebskranke Kinder Köln e.V. wird dadurch einen Ausgleich für die jährliche Großspende erhalten, die normalerweise im Rahmen der PAPPERLAPAPPNAS generiert wird und die in der Session 2020/21 wegen Corona ausfallen muss.

„Ich bin überglücklich und allen Beteiligten unendlich dankbar“, so Schmidt.

Saarländer und Kölner Jecken sind sich einig

Der Ansturm auf die Charity-Pins zeige, wie einfach und zugleich wichtig es sei, zusammen zu rücken und weiterhin Gutes zu tun, denn gerade die Schwächsten in der Gesellschaft träfen die Folgen der Corona-Krise besonders hart, insbesondere weil gemeinnützigen Organisationen seither massiv die Spender wegbrechen.

„Wir wollen andere motivieren, Lösungen zu finden“, darin sind sich die Saarländer und Kölner Jecken einig.