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Corona-Verstöße auf EisKölner Ordnungsamt schreitet hier nicht ein – aus gutem Grund

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Auf dünnem Eis: Nicht immer wurden die Corona-Regeln am Wochenende eingehalten, wie hier am Samstag, 13. Februar am Decksteiner Weiher.

Köln – Die zugefrorenen Weiher in Köln haben in den vergangenen Tagen die Menschen geradezu magisch angezogen. Damit steigt auch die Gefahr, in zweierlei Hinsicht: Zeugen riefen am Samstag, 13. Februar, die Feuerwehr zu einem Einsatz an den Decksteiner Weiher. Und: Teilweise wurde es auf dem Eis so voll, dass auch die Corona-Schutzverordnungen nicht eingehalten wurden.

  • Decksteiner Weiher: Kind und Hund auf Insel gesehen
  • Kölner Seen: Menschen begeben sich in Lebensgefahr
  • Ordnungsamt appelliert an Einhaltung der Corona-Regeln

Die Aufregung war groß: Zuerst wurde die Feuerwehr am Nachmittag wegen eines Hundes alarmiert, der auf der Insel des Weihers in Höhe des „Haus am See” sei, sich aber nicht mehr zurück traute.

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Auf einem so genannten Eisschlitten wurden die Einsatzkräfte von Kollegen wieder ans Ufer gezogen.

Als die Einsatzkräfte anrückten, ging der Hund jedoch alleine über die Eisfläche zurück. Aber: Vor Ort meldete eine Augenzeugin, dass sie ein Kind auf der Insel gesehen habe.

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Die mit Trockenanzügen zur Wasserrettung ausgestatteten Feuerwehrleute aus der Taucherstaffel suchten daraufhin die gesamte Insel ab: Aber von einem Kind war keine Spur. Mit speziellen, flachen Eisschlitten wurden die Einsatzkräfte dann wieder über den Decksteiner Weiher zurück ans Ufer gezogen.

Decksteiner Weiher in Köln: Viel Betrieb auf dünnem Eis

Die Bilder vom Decksteiner Weiher mit zahlreichen Kölnern, die Schlittschuh laufen oder Eishockey spielen, sorgen für schönste Winter-Idylle. Teilweise wurde es so gerade in Uferbereichen so voll, dass Mindestabstände nicht eingehalten wurden. Und: Zahlreiche Grüppchen bildeten sich auf dem Eis, bei denen oftmals gleich mehrere Haushalte zusammen gegen die Verordnungen verstießen.

Decksteiner Weiher: Ordnungsamt der Stadt Köln im Einsatz

Das Kölner Ordnungsamt war auch hier im Einsatz, wie eine Sprecherin der Stadt Köln auf EXPRESS-Anfrage am Sonntag, 14. Februar mitteilte. „Es gab permanent Durchsagen per Lautsprecher, bei denen an die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung appelliert wurde. Außerdem wurde auf die Gefahren auf der dünnen Eisdecke hingewiesen“, sagt Simone Wínkelhog.

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Experten der Kölner Berufsfeuerwehr simulierten am Sonntag, 14. Februar, auf dem Aachener Weiher die Rettung eines eingestürzten Kollegen.

Die Stadtsprecherin machte jedoch auch klar, warum das Ordnungsamt Verstöße auf dem Eis nicht ahnden kann. „Aus Eigenschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird das Eis nicht betreten.“

So bleibt der Stadt Köln allein der Appell an die Vernunft. Am Vormittag demonstrierte die Kölner Feuerwehr eine Eisrettung auf dem Aachener Weiher.

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Lebensgefahr: „Eisfläche nicht betreten“, steht auch auf diesem Schild am Ufer. Der Decksteiner Weiher samt Kanal ist am Freitag, 12. Februar, nicht vollständig zugefroren. 

Vor zahlreichen Schaulustigen, die sich auf dem Eise tummelten, mutete die Situation geradezu grotesk an, als sich ein Feuerwehrmann in einem Trockenanzug von Kollegen aus dem etwa 1,60 Meter tiefen und eiskaltem Wasser ziehen ließ.

Stadt Köln warnt vor Eislaufen auf dem Decksteiner Weiher

Das Eis ist auf allen Kölner Seen dünn, maximal ein paar Zentimeter. Dennoch: Für Selfies, Spaziergänge auf dem redensartlich „dünnen Eis” oder eine Partie Eishockey wird das offenbar ignoriert.

Zwar ist der Decksteiner Weiher etwa nur etwa 1,50 Meter tief, für viele Kinder aber schon zu tief, um Stehen zu können. Und auch Erwachsene sind im Falle eines Einbrechens in Gefahr, wenn es nach dem Kälteschock um wenige Minuten geht. Das verdeutlichte auch noch mal ein Feuerwehrsprecher bei der Rettungssimulation am Aachener Weiher.

Decksteiner Weiher: Stadt Köln appelliert an Vernunft der Kölner

Zwar stehen an den Weihern auch Hinweisschilder, dass auf dem Eis Lebensgefahr bestehe. Doch verboten ist das Betreten nicht. Aber die Warnungen der Stadt sind unmissverständlich: „Die Stadt Köln warnt vor dem Betreten zugefrorener Gewässer”, sagt Sprecher Robert Baumanns. ”

Decksteiner Weiher am Geißbockheim: Betreten auf eigene Gefahr

Das Betreten zugefrorener Gewässer geschehe auf eigene Gefahr, betont der Stadtsprecher. Und: Die Kosten für Rettungseinsätze können in Not geratenen Personen später in Rechnung gestellt werden. 

Schon im Laufe des Sonntag (14. Februar) werden tagsüber Plusgerade erwartet. Laut Wettervorhersage verabschiedet sich der nächtliche Frost dann auch am Montag. Umso mehr sollten die Warnungen der Stadt gehört werden. (iri, jan, tw)