+++ FAHNDUNG +++ Wer kennt ihn? Mit Messer gedroht – Kölner Polizei sucht Räuber, der kleine Kinder ausrauben wollte

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„Das ist würdelos“Besuchergruppe schaut sich Kölner Dom an und ist schockiert

Ein Bauzaun umschließt den Domherrenfriedhof hinter dem Kölner Dom.

Der Domherrenfriedhof hinter dem Kölner Dom: Dreck, Kippen, Bauzäune – der Anblick schockiert. 

Domherrenfriedhof am Kölner Dom gibt derzeit kein gutes Bild ab. Fotos zeigen ein verlottertes Bild von dem heiligen Ort.

von Philipp Meckert (pm)

Die Senioren, die sich an EXPRESS.de wandten, machten ihrem Ärger über das aktuelle Erscheinungsbild des Domherrenfriedhofs Luft.

„Dieser Anblick ist absolut würdelos und verkommen. Wie da mit den Grabstellen der Weihbischöfe und Dompröpste und allgemein der Pflege des Domareals umgegangen wird, spricht für mangelnde Sensibilität“, schimpfte ein Rentner. „Gegenüber den Verstorbenen, aber auch gegenüber allen Dombesuchern. Vorne am Kölner Dom, wo Geld verdient wird, ist alles hui. Hinten ist alles pfui.“

Kölner Domherrenfriedhof sieht schrecklich aus

In der Tat zeigen die Fotos ein verlottertes Bild von dem heiligen Ort, an dem seit 1925 Persönlichkeiten der Kirchen- und Stadtgeschichte ihre letzte Ruhe fanden. Domkapitular Johannes Adenauer (1937) etwa, Bruder des Kölner OB und späteren Bundeskanzlers. Generalvikar Joseph Teusch (1976), Ehrendoktor der Uni Bonn und Namensgeber einer Straße in Lindenthal. Oder der populäre, langjährige Dompropst Bernard Henrichs (2007), Bundesverdienstkreuzträger und Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.

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Alle ihre Grabplatten sind zusammengeschoben, der Boden ist ungepflegt, drum herum wuchert Unkraut, dicke Kabel schlängeln sich um ein steinernes Jesus-Christus-Kreuz. Ebenfalls irritiert: Die Einfriedung, die hüfthohe Mauer drum herum, wurde teilweise durch lose Bauzäune ersetzt. Dahinter sammeln sich auf dem Gottesacker Zigarettenstummel.

Hausnummer, Glocke, Gewicht

Hast du das gewusst? 11 Fakten über den Kölner Dom

Ein bunt bemaltes Glasfenster im Kölner Dom, das die Ankunft der heiligen drei Könige darstellt.

Die Fläche der Glasfenster beträgt insgesamt rund 10.000 Quadratmeter – damit könnte man ein 30-stöckiges Hochhaus komplett verglasen, wie ein Video von Quarks (WDR) veranschaulicht. Das Foto zeigt ein buntes Glasfenster mit den Heiligen Drei Königen und wurde am 15. September 2003 aufgenommen.

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Was ist auf Kölns berühmtem Friedhof los? EXPRESS.de fragte Dompropst Guido Assmann. „Der Domfriedhof ist zurzeit eine Baustelle, da der Friedhof völlig neu gestaltet werden wird. Das Domkapitel hat dazu ein Kölner Landschaftsarchitekturbüro beauftragt“, so Assmann. „Die baulichen Aufgaben sind aufgrund der unterirdisch komplexen baulichen Situation technisch sehr aufwendig.“

Kölner Dompropst erklärt: Friedhof ist zurzeit eine Baustelle

So müssen unter anderem schadhafte unterirdische Abwasserleitungen instandgesetzt werden, ebenso muss die Domherrengruft mit 88 Plätzen wasserdicht gehalten werden. Zu den Bauzäunen erläutert Assmann: „Die beiden Öffnungen in der Mauer werden künftig durch künstlerisch gestaltete Tore ersetzt werden. Uns ist wichtig, dass der Domfriedhof künftig für jeden Menschen tagsüber geöffnet sein soll, er soll ein Ort der Ruhe, des Gedenkens und der Einkehr inmitten des Trubels am Dom sein.“

2023 soll der neu gestaltete Domfriedhof feierlich eröffnet werden. Bleibt also der hintere Teil des Doms noch viele Monate lang eine Schmuddelecke? Bezirksbürgermeister Andreas Hupke will das auf jeden Fall verhindern: „Ich hoffe, dass die Pandemie der Hauptgrund und dafür verantwortlich ist, dass hinter diesem einmaligen Weltkulturerbe so ein trauriger Zustand herrscht und dass es nicht finanzielle Gründe sind“, ärgert sich der Grünen-Politiker.

Auch die Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner versteht das Bau-Chaos nicht: „Für mich als Friedhofsliebhaber und beruflich für Dauergrabpflege zuständiger Gartenbau-Ingenieur ist es nicht nachvollziehbar, warum dieser bedeutende Gedenkort nicht mit mehr Bedacht geschützt und gepflegt wird“, betont Vorstand Lutz Pakendorf auf EXPRESS.de-Anfrage.

„Für mich als Friedhofsliebhaber nicht nachvollziehbar“

„Man sollte annehmen, dass das Domkapitel über ausreichende Mittel und Personalkapazitäten verfügt, um auch in einer länger währenden Bauphase die pietätvolle Totenruhe zu ermöglichen und ein Mindestmaß an Grünpflege zu organisieren.“

Das sind Bilder, die mir Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Dieser Friedhof ist der einzige in der gesamten Innenstadt-Deutz, der noch gelebt wird und daher darf er nicht in so einer Verfassung sein!