Nach Streik-AbsageTrotzdem gibt es einige Einschränkungen – so stark ist Köln betroffen

Der Kölner Hauptbahnhof am 1. April 2022 – aktuelle kommt es zu zahlreichen Zugausfällen in Köln.

Der Kölner Hauptbahnhof am 1. April 2022 – aktuelle kommt es zu zahlreichen Zugausfällen in Köln.

Der Warnstreik bei der Deutschen Bahn wurde zwar abgesagt, trotzdem kommt es in Köln und NRW zu Zugausfällen. Welche Linien betroffen sind.

Der zweitägige Warnstreik bei der Bahn wurde kurzfristig abgesagt. Heißt: Viele Züge fahren planmäßig, das bestätigte auch am Montagmorgen (15. Mai 2023) ein Bahnsprecher.

Tausende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen seien am Wochenende kurzfristig kontaktiert worden, um so viele Schichten so schnell wie möglich zu besetzen. Im Fernverkehr würden am Montag rund 90 Prozent der geplanten Züge fahren.

Hier kommt es in Köln und NRW zu erheblichen Einschränkungen

Reisende sollten sich trotzdem frühzeitig informieren, welche Züge verkehren. Auch der Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe weitgehend ohne streikbedingte Einschränkungen. Allerdings nicht in NRW – auch Köln ist von zahlreichen Ausfällen betroffen. Laut Zuginfo.nrw sind folgende Linien betroffen.

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Hier eine Übersicht:

  • Regionalexpress: Alle Fahrten des RE 8, der zwischen Mönchengladbach, Pulheim, Köln, Troisdorf, Bonn, Neuwied und Koblenz verkehrt, fallen am Montag aus.
  • Zudem entfallen alle Fahrten des RE 18.
  • Beim RE 10 wurden mehrere Fahrten gestrichen.
  • Auch bei den Regionalbahnen gibt es Ausfälle. Die RB 20 fällt komplett aus.
  • Auch bei der RB 38, die zwischen Bedburg, Bergheim, Horrem und Köln verkehrt, entfallen alle Fahrten.
  • Der S-Bahn-Verkehr ist ebenfalls betroffen: Alle Fahrten der S 1 entfallen.
  • Ebenso alle Fahrten der S 11 zwischen Düsseldorf Flughafen, Düsseldorf, Neuss, Dormagen, Köln und Bergisch Gladbach. Ein Busnotverkehr (SEV) zwischen Köln-Mülheim und Bergisch Gladbach wurde eingerichtet.
  • Auch die S 28 entfällt.

Am Wochenende hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt, am Montag werde ein Drittel der geplanten Fernzüge nicht verkehren. Erst ab Dienstag (15. Mai) würden alle ICE- und IC-Züge wie geplant unterwegs sein. Als Grund für das eingeschränkte Angebot am Montag nannte die Bahn die schwierige Organisation: Rund 50.000 Fahrten im Fern- und Nahverkehr müssten mit den Schicht- und Einsatzplänen neu eingetaktet werden.

Ein Teil der Wagen und Loks müssten an neue Abfahrtsorte gebracht werden. Im Güterverkehr ist laut Bahn am Montag und Dienstag noch mit Einschränkungen zu rechnen.

Bahn: Tarifrunde betrifft 230.000 Beschäftigte

Der Warnstreik sollte am Sonntag (14. Mai) um 22 Uhr beginnen und am Dienstag um 24 Uhr enden. Die EVG sagte den Ausstand am Samstag (13. Mai) überraschend ab.

Zuvor hatte es im Tarifkonflikt mit der Bahn unter Vermittlung des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main eine Verständigung gegeben, die nun Grundlage weiterer Tarifverhandlungen sein wird. Die Tarifrunde betrifft 230.000 Beschäftigte. 180.000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn. (red/dpa)