Bahnhof in Köln-DeutzPolizei gibt Entwarnung: Bombe war nicht zündfähig

Polizei durchsucht Zug  in Köln

Polizisten durchsuchten am Samstag (2. Oktober) mehrere Züge in einem Betriebsbahnhof in Köln-Deutz. Zuvor war ein möglicher Sprengsatz gefunden worden.

Köln – Die Polizei hat einen möglichen Sprengsatz in einem abgestellten Zug in Köln entdeckt.

Zunächst hatte die Polizei von einem verdächtigen Gegenstand gesprochen. Später stellte sich heraus, dass er mit Nägeln und einer geringen Menge Schwarzpulver wie aus Silvesterböllern gefüllt war.

Kölner Bahnhof: Gegenstand mit Nägeln und Schwarzpulver gefüllt

Nach Analyse der Spezialisten des LKA NRW war der Gegenstand in der Auffindesituation nicht zündfähig und von ihm ging keine Gefahr aus. Das teilte die Polizei am Samstagnachmittag mit.

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Die Experten gehen davon aus, dass selbst bei Entzündung mit einer Zündquelle die Nägel nur wenige Zentimeter bewegt worden wären. Eine Gefährdung von Menschen und Sachen wäre demnach auch nach Entzündung äußerst unwahrscheinlich gewesen.

Eine Reinigungskraft hatte den Gegenstand gefunden.

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Polizeiautos fahren am Samstag (3. Oktober) auf das Gelände des DB Betriebsbahnhofs Deutzer Feld. In einem abgestellten Zug in Köln wurde ein möglicher Sprengsatz entdeckt.

Der Fund wurde am Freitagabend (2. Oktober) in einem abgestellten Zug am Bahnhof Deutzer Feld gemacht, einem reinen Betriebsbahnhof, an dem keine Fahrgäste ein- und aussteigen.

Gegen 3 Uhr (3. Oktober) entschärften hinzugezogene Spezialisten der Bundespolizei den verdächtigen Gegenstand und brachten ihn in einen gesicherten Bereich. 

Bahnhof Deutzer Feld in Köln: Polizei durchsucht 27 Züge

Bis zum Samstagabend durchsuchte die Polizei insgesamt 27 Züge auf dem Betriebshof Deutzer Feld und ein abgekoppeltes Zugteil in Gummersbach.

Neben Einsatzkräften waren hierzu mehr als 20 Sprengstoffspürhunde aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland Pfalz und der Bundespolizei im Einsatz. Später konnte Entwarnung gegeben werden: Es wurden keine weiteren verdächtigen Gegenstände gefunden.

Zu den Hintergründen war zunächst nichts Genaues bekannt. Kriminalpolizei und der Staatsschutz haben die Ermittlungen aufgenommen. (mt, mie, dpa)