RB38 in KölnMann (19) ohne Maske im Zug erwischt – dann verbaut er sich die Zukunft

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Der Bahnhof Ehrenfeld, hier ein Foto aus dem April 2020.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Komplette Eskalation nach einer Kontrolle der Bundespolizei am Mittwochabend (4. November) in Köln. Ein 19-Jähriger war gemeinsam mit einem Freund ohne Maske im Zug erwischt worden. Doch was dann folgte, machte die ganze Situation viel schlimmer – und könnte dem jungen Mann für die Zukunft einige Türen zuschlagen.

Bahnhof Ehrenfeld: Maskenverweigerer verliert komplett die Kontrolle

Was war genau passiert? Gegen 22 Uhr waren Einsatzkräfte der Bundespolizei zum Bahnhof Ehrenfeld gerufen worden. Zeugen hatten gemeldet, dass zwei Reisende in einem Abteil der RB38 das Aufsetzen einer Maske verweigerten. Außerdem sollten sie ein Bahnabteil verdreckt haben.

Die Bundespolizei griff die beiden Männer auf, zunächst waren der 19-Jährige aus Elsdorf und der 22-Jährige aus Bedburg zwar alkoholisiert, aber durchaus kooperativ mit den Einsatzkräften. Sie wurden zur Dienststelle am Hauptbahnhof gebracht.

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Köln: Stimmung kippt nach Transfer zum Hauptbahnhof

Dort soll dann die Stimmung gekippt sein. Besonders der 19-Jährige soll dort völlig die Kontrolle verloren haben, berichtet die Bundespolizei:

„Der Elsdorfer wurde beleidigend und gestikulierte wild mit Armen und Fäusten vor den Einsatzkräften herum. Beruhigende Ansprachen ignorierte er schlichtweg und forderte die Beamten im Gegenzug zum Kämpfen auf”, heißt es im Bericht zum Einsatz.

RB38 in Köln: Mann (19) ohne Maske rastet bei Bundespolizei aus

Um keine wirkliche Gefahr aufkommen zu lassen, wurde der aggressive Mann zu Boden gebracht und mit Handfesseln fixiert. Doch er ließ nicht locker. Mit gezielten Schlägen und Tritten soll er versucht haben, die Beamten zu verletzen.

Noch schlimmer wurde sein Verhalten, als er in eine Gewahrsamszelle gebracht wurde. Dort verlor er komplett die Beherrschung. „Die Bezeichnung als 'Bastarde' stellte noch die geringfügigste Beleidigung dar”, heißt es von Seiten der Polizei.

Mit dem Tod gedroht: 19-Jähriger aus Elsdorf verbaut sich die Zukunft

Darüber hinaus soll der 19-Jährige den Polizisten sowie deren Familien mit dem Tod und anderen schwerwiegenden Straftaten gedroht haben. Dabei spuckte er außerdem auf die Uniform eines der anwesenden Beamten.

Was kommt nun auf den jungen Mann zu? Zusätzlich zur Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit (keine Maske im Zug) muss er sich nun auch in einem Strafverfahren wegen Beleidigung, Bedrohung und Widerstand gegen bzw. Angriff auf Vollstreckungsbeamte verantworten. Schlussendlich wurde der 19-Jährige der Obhut seiner Mutter übergeben. (tw)