AfD-Parteitag in KölnNach Absage der Koelnmesse: Demo findet trotzdem statt – mit klarer Ansage

Mitglieder von „Köln gegen Rechts“ demonstrieren am Kölner Rheinufer.

Trotz Absage fand am Samstag (16. Oktober 2021) eine Kundgebung von „Köln gegen Rechts“ statt.

Der Plan der AfD, in der Koelnmesse ihren Parteitag abzuhalten, ist geplatzt. Das Bündnis „Köln gegen Rechts“ hat seine angekündigte Demo trotzdem gemacht. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln. Der Plan der AfD, in der Kölner Messe ihren Parteitag abzuhalten, ist geplatzt. Dennoch hat das Bündnis „Köln gegen Rechts“ am Samstag (16. Oktober 2021) seine angekündigte Demo durchgezogen. Auch, weil es möglich ist, dass sich die Partei andere Räumlichkeiten in Köln sucht.

Rund 50 Teilnehmer versammelten sich gegen 13 Uhr am Kennedyufer vor der Messingtafel, die an die Deutzer Messe als Nationalsozialistisches Lager erinnert. Dort waren unter anderem ein Außenlager des KZ Buchenwald sowie ein Kriegsgefangenenlager untergebracht. Die Demonstranten hielten Banner mit den Aufschriften „Keine Räume für die AfD“ und „Kein Veedel für Rassismus“ hoch. Eine klare Ansage.

Demo-Teilnehmer halten in Köln ein Banner mit der Aufschrift „Keine Räume für die AfD“.

Demo-Teilnehmer halten am Samstag (16. Oktober 2021) in Köln ein Banner mit der Aufschrift „Keine Räume für die AfD“. 

Demo von „Köln gegen Rechts“ fand statt – ohne Vorkommnisse

„Es gab keine Vorkommnisse“, so ein Beamter der Polizeileitstelle auf Anfrage von EXPRESS.de. Die Kundgebung sei um 13.41 Uhr beendet gewesen. 

Alles zum Thema Corona

Die Anfrage der AfD hatte für viel Wirbel gesorgt: Sie wollte in der Kölner Messe ihren Parteitag Anfang Dezember abhalten. Viele Kölner liefen Sturm. Am Freitag (15. Oktober 2021) erteilte die Koelnmesse der AfD dann eine Absage.

Köln: AfD will in die Koelnmesse – doch die erteilt jetzt eine Absage

„Wir haben inzwischen der Möglichkeit, den Parteitag bei uns zu veranstalten, eine Absage erteilt“, erklärte Pressesprecher Guido Gudat auf Nachfrage von EXPRESS.de. Hintergrund sei, so Gudat, dass für diesen Zeitpunkt schon seit langem eine TV-Show-Produktion auf dem Gelände in Köln gebucht ist.

Der Sprecher sagte weiter: „Aufgrund der nunmehr entspannteren Corona-Lage hat sich die Produktionsgesellschaft kurzfristig entschlossen, Publikum dazu einzuladen. Die damit verbundenen Anforderungen an die Sicherheit der Teilnehmenden sowie die zu erwartenden erheblichen Beeinträchtigungen für die Dienstleister der Produktion lassen eine parallele Veranstaltung mit angekündigten Demonstrationen rund um das Messegelände nicht zu.“

Man habe dies der AfD am Freitag mitgeteilt, so der Sprecher der Koelnmesse. Eine Antwort stehe bisher aus.

Koelnmesse hatte Anfrage der AfD kürzlich bestätigt

Die AfD hatte öffentlich ihre Absicht bekundet, am 4. und 5. Dezember einen Landesparteitag in Köln auf dem Gelände der Koelnmesse abzuhalten. Die Koelnmesse hatte vor wenigen Tagen eine entsprechende Anfrage bestätigt.

„Als Unternehmen mit städtischer Mehrheitsbeteiligung sind wir im Gegensatz zu privaten Gesellschaften im Grundsatz gegebenenfalls verpflichtet, den Zugang zu unseren Einrichtungen zu gewähren“, erklärte Guido Gudat. Pech für die AfD, dass eine TV-Show schneller war. (iri,bas)