23.000 EuroZeuge (44) rief die Polizei: Autoverkauf in Köln mit unglaublichem Ende

Symbol_Autoverkauf_Polizei

Die Polizei musste bei dem geplanten Autoverkauf eingreifen. Das Symbolfoto wurde 2018 in Bad Berleburg (NRW) aufgenommen.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Dieser Anruf bei der Polizei hat sich wirklich mal gelohnt! Ein 44-jähriger Mann aus Wiesbaden hatte am Montagvormittag (25. Januar) die Ermittler der Kölner Polizei alarmiert. Seine Beobachtung: Er war im Netz auf ein verdächtiges Inserat aus Köln gestoßen. Ein Auto sollte verkauft werden, aber die ganze Aktion stank zum Himmel. Und sein Gefühl hatte ihn nicht getäuscht.

  • Autoverkauf in Köln: Hochwertiger Peugeot für 23.000 Euro zum Verkauf
  • Zeuge aus Wiesbaden schaltet die Polizei ein
  • Klarer Fall: Der Anbieter wurde festgenommen

Für 23.000 Euro wurde ein Peugeot 5008 in Köln-Bilderstöckchen zum Kauf angeboten. Zu schön, um wahr zu sein für mögliche Käufer, denn das Modell geht sonst für deutlich höhere Preise an neue Besitzer.

Hochwertiger Peugeot in Köln für 23.000 Euro angeboten

Also schritt die Polizei ein: Nach Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Köln arrangierten Kriminalbeamte mit dem Anbieter, ein 21-jähriger Mann, für Montagnachmittag einen Scheinkauf. Das Auto war als gestohlen gemeldet. 

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Vor Ort klickten die Handschellen, die Beamten nahmen den 21-Jährigen fest und stellten das Auto sicher. Die späteren Ermittlungen ergaben, dass das Auto am Dienstag (19. Januar) in Frankreich entwendet worden war.

Köln: 21-jähriger Verkäufer hatte gefälschte Dokumente dabei

Der Verkäufer bot nicht nur ein geklautes Auto an, sondern hatte auch gefälschte Zulassungsbescheinigungen, Ausweisdokumente, Kennzeichen sowie Umweltplaketten bei sich. Der polizeibekannte Hehler soll laut Angaben der Polizei noch am Dienstag (26. Januar) dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Polizei mahnt in dem Zusammenhang zu besonderer Vorsicht bei „Gebrauchtwagen-Schnäppchen”. „Immer wieder bieten Hehler gestohlene Autos mit gefälschten Dokumenten über Internetplattformen zu unüblich günstigen Preisen an”, so ein Sprecher.

Polizei mahnt zu besonderer Vorsicht beim Autokauf

Besondere Vorsicht sei geboten, wenn der Verkauf nicht an einer Privatadresse, sondern auf innerstädtischen Plätzen oder sogar in abgelegenen Industriegebieten stattfinden soll.

Mögliche Käufer sollten sich nicht von einem niedrigen Preis blenden lassen, sondern Nachfragen stellen und aufmerksam bleiben. Auch die Fahrzeugpapiere (inkl. Abgleich der Identifizierungsnummern) sollten gecheckt werden. Bei ernsthaften Anzeichen, zum Beispiel nur einem Schlüssel oder nicht passenden Papieren, sollte die 110 gewählt und die Polizei eingeschaltet werden. (tw)