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11.11. in KölnKneipen-Absage muss nicht sein: Karl Lauterbach mit Karnevals-Vorschlag

Köln: Bundestagswahl 2021. Karl Lauterbach spricht nach dem Wahlerfolg zu den SPD Parteigenossen.

Karl Lauterbach gibt im EXPRESS-Interview eine Einschätzung zum Kneipen-Karneval 2021 ab. Auf dem Symbolfoto spricht er am 26. September nach seinem Wahlerfolg zu SPD-Parteigenossen. 

Wie kann der Kölner Kneipen-Karneval am 11.11. sicher ablaufen? SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bezieht gegenüber EXPRESS.de Stellung und erklärt, wie kölsche Jecken sicher feiern können. 

von Madeline Jäger (mj)

Köln. Zur großen Enttäuschung vieler Jecken haben sich die ersten Kölner Kneipen gegen eine Party am 11.11. entschieden. Dabei ist vor allem die Karnevalsparty in der Kult-Kneipe um die Ecke schon immer das Herz des Karnevals gewesen. Doch wie lässt es sich dort in Corona-Zeiten zum Sessionsauftakt möglichst sicher feiern? Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat gegenüber EXPRESS.de eine Einschätzung abgegeben.

11.11. in Köln: Einzelne Kneipen sagen ab – Karl Lauterbach bezieht Stellung

Was hält Karl Lauterbach von den Party-Absagen mehrerer Wirte aus Köln?

„Ich bedanke mich bei jedem Gastronomen, der für den 11.11. absagt, denn die Politik wird keine Schließungen mehr beschließen, wir wollen Schließungen nicht erzwingen. Wenn ein Wirt seine eigenen Gäste und Karnevalsfreunde schützen will und absagt, dann ist das natürlich etwas, was ich richtig finde“, sagt Karl Lauterbach gegenüber EXPRESS.de.

Alles zum Thema Corona

Der SPD-Gesundheitsexperte lehnt Veranstaltungen in Kneipen am 11.11. in Köln zwar nicht grundsätzlich ab, sieht sie die Partys in geschlossenen Räumen jedoch auch mit Regeln und Sicherheitsvorkehrungen „als großes Risiko“ an.

Karl Lauterbach: Kneipen-Karneval im Idealfall unter 2G-Bedingungen

„Es muss am 11.11. die 2G oder 3G-Regel zum Tragen kommen – das ist klar. Wobei ich die 2G-Regel bevorzuge. Die Gastwirte sollten schwerpunktmäßig zu 2G übergehen. Dann wäre der Karnevalsbeginn sicher, das ist vor allem am 11.11. wichtig“, so Lauterbach.

Und stellt klar: „Wir müssen hier an die Vernunft der Bürger, Veranstalter und Gastwirte appellieren und auch damit rechnen. Mein Appell ist definitiv 2G, wo auch immer es möglich ist.“

Karl Lauterbach sitzt regelmäßig unter 2G Plus-Regeln in TV-Talkshows

Bei „Anne Will“, „Markus Lanz“ & Co. ist der SPD-Gesundheitsexperte wie viele andere Corona-Experten in den Augen der TV-Zuschauer zum Dauergast geworden, doch auch das geht momentan nicht ohne die Einhaltung diverser Corona-Regeln, wie er im EXPRESS.de-Gespräch weiter schildert.

„Viele Veranstaltungen, zu denen ich selbst hingehe, sind 2G Plus. Beispielsweise TV-Sendungen werden unter 2G-Plus-Bedingungen durchgeführt. Optimal wäre das auch für die Gastronomie am 11.11. – 2G-Plus ist Kür, aber die Pflicht ist 2G“, so Lauterbach.

Also geimpft oder genesen und trotzdem getestet – ist das die sicherste Variante für Karnevalspartys?

Karl Lauterbach über Karnevalszeit in Köln: „Leider sehr risikoreich“

Oder kann der 11.11. in Köln trotz umfassender Corona-Schutzmaßnahmen zum „Superspreading“-Event werden?

„Es kann so sein, das wissen wir aber nicht wirklich. Insgesamt ist die Karnevalszeit leider sehr risikoreich. Die beiden Königswege sind: Entweder gar keine Innenraum-Veranstaltungen durchzuführen beziehungsweise drinnen zu feiern – sondern nur im Straßenkarneval – oder: im Innenraum unter 2G-Bedingungen.“

Lauterbach: „Kein Risiko eingehen, dann lieber draußen mit Schnaps durch die Straßen ziehen“

Wer also am 11.11. dem Straßenkarneval frönen will, der muss laut Karl Lauterbach keine großen Bedenken haben, auch wenn es ordentlich voll auf Kölns Straßen werden sollte.

„Draußen besteht kein Risiko“, so der Corona-Experte. Und verweist darauf, dass es in Clubs oder einzelnen Karnevals-Locations durchaus zu Superspreading-Events kommen könnte. Insbesondere dann, wenn Kontrollen am Eingang nicht richtig stattfinden sollten. Und sagt dazu: „Dann lieber mit einer Schnapsflasche und guter Laune durch die Straßen ziehen, als Risiken einzugehen.“