Jenny Jürgens schäumt vor WutMalle-Urlauber – „Die Masse an Menschen ist verblödet!"

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Die schöne Schauspielerin Jenny Jürgens, hier auf einem Selfie, das sie von sich am Zürich See gemacht hat.

von Nathalie Riahi (nari)

Düsseldorf/Palma de Mallorca – Monatelang war es auf Mallorca ruhig, alle hielten sich auf der Baleareninsel an die strengen Corona-Schutzregeln. Dann durften die ersten Touristen wieder einreisen, wurden von den Insulanern freudig begrüßt und beklatscht.

Und jetzt? Als würde es Corona nicht geben, lassen die Touristen auf Mallorca die Sau raus. (hier lesen Sie mehr). Ohne Sicherheitsabstand, ohne Masken, ohne Respekt.

Da ist Schauspielerin Jenny Jürgens, die mit ihrem Mann David Carreras hauptsächlich auf Mallorca lebt, jetzt vor Wut der Kragen geplatzt.

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Jenny Jürgens: „Was seid Ihr nur für Voll-Honks!"

Auf ihrer Facebook-Seite machte sie sich jetzt Luft: „Was seid Ihr nur für Voll-Honks!!!", schreibt sie. „Die Mallorquiner und die Menschen, die hier leben, haben sich monatelang in absoluter Disziplin in der spanischen Quarantäne geübt! Wie auch ich!! Um ein vielfaches strenger als in Deutschland- und jetzt kommt Ihr hier angereist - ohne jeglichen Respekt und ohne Achtung und feiert Eure beknackten Ballermann Partys? Geht’s noch? Ihr seid hier Gäste!! Verhaltet Euch verdammt noch mal auch so und haltet Euch an die Regeln die gelten!"

EXPRESS sprach mit Jenny Jürgens, die auch in Düsseldorf lebt und gerade in der NRW-Landeshauptstadt ist.

„Mir ist der Kragen geplatzt. Wir waren drei Monate eingesperrt – auch wenn für meinen Mann und mich die Quarantäne bei weitem nicht so schlimm war, wie für viele andere, weil zu unserem Haus auch Land gehört, auf dem wir uns bewegen durften", erklärt sie. Dennoch: Ihr Grundstück durften die beiden nur zum Einkaufen verlassen.

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„Wir haben uns alle immer an die strengen Regeln gehalten. Wir wurden von der Guardia Civil (Polizei) sogar nach unseren Einkäufen angehalten und unser Kofferraum wurde kontrolliert, um zu sehen, ob da tatsächlich volle Einkaufstüten drin waren. Aber wir alle haben es mitgemacht, und ich habe gemerkt, warum das so wichtig ist: Hier passiert gerade etwas Schlimmes auf der Welt." Alle müssen zusammen halten.

Umso wichtiger war und ist es für sie, die Regeln zu befolgen. „Wir passen alle auf. Ich habe zum Beispiel gerade meine Mutter in Zürich besucht, ohne sie zu umarmen und zu küssen. Aus Schutz. Und weil sie es auch so wollte", erzählt Jenny Jürgens.

Jenny Jürgens: „Warum machen die Deutschen in Spanien das, was sie zu Hause nicht machen?"

„Und dann gibt es die, die immer alles runterspielen. Ich bin wirklich ein positiver Mensch. Aber diese Sache nehme ich sehr, sehr ernst. Mein Mann David, der übrigens Katalane ist, hat gesagt: 'Komisch: Warum haben die Deutschen und die Engländer das Gefühl, bei uns alles machen zu können, was sie zu Hause nie tun würden?'", erzählt Jenny Jürgens.

„Aber es ist ja auch so: Auf Mallorca laufen sie ohne T-Shirts rum, rülpsen laut in der Öffentlichkeit und kotzen auf die Straßen. Gut, es sind nur ein paar bestimmte Straßen. Aber sie kommen dahin, um zu saufen. Nicht, um genussvoll mal einen Wein zu trinken. Übrigens sind das  zum Großteil  junge Menschen. Sie denken, der Lockdown ist vorbei, jetzt können sie Party machen. Aber: Nichts ist vorbei!"

Jenny Jürgens: „Die Masse der Menschen ist verblödet"

Ihr habe das Verhalten der Menschen etwas vor Augen geführt: „Wenn du an die Eigenverantwortung der Leute appellierst, geht es in die Hose – weil sie zu doof sind. Die brauchen Mami und Papi, also Merkel und Sánchez, die es ihnen verbieten. Es ist ein Wahnsinn! Die Masse an Menschen ist verblödet."

Bald geht es für sie wieder zurück nach Mallorca. „Der Flug nach Deutschland war sehr angenehm und unkompliziert. Alle haben sich an die Regeln gehalten. Ich bin sehr gespannt, wie der Rückflug von Düsseldorf nach Palma wird..."

Wenn Airlines wie vor Corona erlauben sollten, dass Gruppen von betrunkenen Menschen, die die Regeln missachten könnten, in die Flieger einsteigen, und man mittendrin sitze, wäre das problematisch. „Ich hoffe, das passiert nicht."