Das Flirt-RankingIn diesen Düsseldorfer Stadtteilen wird am meisten getindert

Tinder_Symbol

Partnersuche per Tinder. Einfach hin- und herwischen, dann findet man den passenden Flirt.

von Simon Küpper (sku)

Düsseldorf – Erst seit sechs Jahren auf dem Markt, hat Tinder alle anderen Online-Datingseiten hinweggefegt.

Neue Leute kennenlernen, die große Liebe suchen oder einen Seitensprung wagen – dafür reicht heute ein „Swipe“. Zusammen mit dem Unternehmen hat EXPRESS geschaut, welche Düsseldorfer Stadtteile am meisten „tindern“.

Als Tinder 2012 auf dem Campus einer kalifornischen Universität gestartet wurde, hätten sich die Macher nicht träumen lassen, in welch rasantem Tempo ihre Dating-App die Welt erobert hat.

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Tinder ist längst Alltag geworden

Mittlerweile ist Tinder für die meisten Singles nicht mehr wegzudenken. Schließlich ist das Prinzip ganz einfach: Man meldet sich mit seinem Facebook-Account an, lädt ein paar Fotos hoch, schreibt wenige Worte über sich und schon kann man loslegen.

Die App schlägt einem dann „Matches“ vor. Also andere Personen aus der Umgebung mit ähnlichen Interessen und einer ähnlichen Attraktivität. Die wird unter anderem über den geheimnisvollen „Elo-Score“ ermittelt, der aus verschiedenen Kriterien einen mathematischen Wert bildet.

One-Night-Stand oder echte Liebe

Mag man ein Profil, wischt man das Bild auf seinem Smartphone nach rechts. Findet man den Vorschlag unattraktiv, wischt man nach links.

Bei vielen hat Tinder das Image der Seitensprung-App. Während sicherlich viele Nutzer auf der Suche nach einem „One-Night-Stand“ sind, gibt es aber offensichtlich wesentlich mehr, die die große Liebe suchen.

Immerhin 85 Prozent der Tinder-Nutzer haben innerhalb des ersten Jahres der Nutzung eine feste Beziehung gefunden. Im Auftrag von EXPRESS hat Tinder nun mal geforscht, welche Düsseldorfer Stadtteile am meisten hin und her wischen.

Die Altstadt ist der absolute Hotspot

Man sollte meinen, in der Altstadt ergibt sich der Flirt an der Theke. Aber weit gefehlt: Während die Düsseldorfer und ihre Gäste feiern und trinken, wird kräftig „geswiped“. Die Altstadt ist die klare Nummer eins im Düsseldorfer Tinder-Ranking. Mit ein bisschen Glück sitzt das „Match“ in der gleichen Kneipe.

Ziemlich überraschend: Dating in der Carlstadt

Die große Überraschung in unserem Ranking, auch für die Profis bei Tinder: Die kleine Carlstadt ist die Nummer zwei der amourösen Abenteuer. Liegt es daran, das die Leute beim Mittagessen auf dem Carlsplatz tindern? Oder wohnen in den historischen Häusern nur noch Singles?

Der Favorit landet nur auf Rand drei

Als bevölkerungsreichster Stadtteil hätte man Bilk auf Platz eins erwartet. Es reicht nur für Rang drei. Offenbar leben viele Bilker in glücklichen Beziehungen. Kein Wunder, schließlich ist ihr Stadtteil eine Perle Düsseldorfs. Aber, liebe Bilker: Ein bisschen mehr Abenteuer darf schon sein.

Garath: Die Flirt-Hochburg im Süden

In Garath leben die Flirt-Profis. Platz vier im Ranking für die Trabantenstadt im äußersten Süden der Stadt. Durch die vielen Hochhäuser lebt es sich dort eher anonym. Was ist da besser als ein elektronisches Hilfsmittel, um neue Leute kennenzulernen. Der Garather an sich, ist dafür sehr zu haben.

Kirmes-Faktor: Oberkassel weit vorn

Freiberufler, Rechtsanwälte, Designer, Künstler – das sind die Berufe, die am aktivsten auf Tinder vertreten sind. Kein Wunder, das Oberkassel in der vorderen Hälfte des Rankings gelandet ist. Die Rheinkirmes im Sommer trägt auch noch ihren Teil dazu bei. Eine Achterbahn der Gefühle.

Viele Singles in der Friedrichstadt

46 Prozent der Düsseldorfer leben in Single-Haushalten. In der Friedrichstadt sind es noch mehr – fast 70 Prozent! Klar, das die Gegend um den Fürstenplatz echtes Tinder-Land ist. Wer hier kein Match findet, sollte vielleicht die Frankenstein-Fotos aus seinem Profil nehmen.

Oberbilker sind noch etwas verhalten

Oberbilk hat relativ viele Einwohner, dafür relativ wenige Tinder-Fans. Das liegt zum einen an der Altersstruktur im Viertel, zum anderen an den vielen Muslimen die dort leben. Da sind die Moralvorstellungen konservativer, bei Deutschen und Ausländern. Aber: Oberbilk holt auf.

Unterbilk: Viele Singles, aber nur Platz 8

Das schöne Unterbilk landet auf Platz acht. Dabei ist das Viertel mittlerweile eine Hipster-Hochburg, die Smartphonedichte enorm. Doch scheinbar mag es der Unterbilker klassisch: Der Flirt in einer der Szenebars und Cafés scheint hier deutlich populärer zu sein als anderswo in der Stadt.

Fingern-Süd: Auch eine Überraschung

Flingern-Süd, der letzte Rest des Stadtteils mit Arbeiterviertel-Feeling. Hier ist man gemessen an der Einwohnerzahl echt im Tinder-Fieber. Was auch an den vielen jungen Leuten und Studenten liegt, die vor den Mega-Mietpreisen von Flingern-Nord nach -Süd geflüchtet sind.

Geht noch besser: Flingern-Nord

Doch auch im mittlerweile eher exklusiven Norden von Flingern ist die  „Tinderitis“ auf dem Vormarsch. Klar, hier tummeln sich zahlreiche attraktive Menschen mit hohem „Elo-Score“. Wer da mithalten will, muss allerdings in sein Profil investieren. Von nichts kommt halt nichts.