Coronavirus in NRWBehörden sprechen über Infizierte in Düsseldorfer Uniklinik

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Die Corona-Pressekonferenz im Düsseldorfer Gesundheitsministerium. 

Düsseldorf – Nach dem Coronavirus-Fall im Kreis Heinsberg, bei dem ein 47-jähriger Mann aus Erkelenz mit seiner Ehefrau (46) in die Düsseldorfer Uniklinik eingeliefert wurde (hier lesen Sie mehr), herrscht im Rheinland große Verunsicherung. Wie gefährlich ist das Virus? Wie viele Infizierte lauern unter uns – womöglich ohne es selbst zu wissen und wie verhält man sich am besten? 

Am Mittwochnachmittag, nicht einmal 24 Stunden nach Bekanntgabe, berief das Gesundheitsministerium NRW eine Pressekonferenz ein.

Pressekonferenz zu Coronavirus in Düsseldorf

Vor Ort beantworteten NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Landrat Stephan Pusch (Heinsberg) gemeinsam mit Prof Dr. Dr. Häussinger von der Uniklinik Düsseldorf die wichtigsten Fragen im aktuellen Fall.

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Hier können Sie unseren Ticker zur Pressekonferenz noch einmal nachlesen:

14.42 Uhr

  • Asymptomatische Patienten, die vorher infiziert waren, gelten aktuell nach zwei negativ getesteten Abstrichen als symptomfrei.
  • NRW-Gesundheitsminister Laumann: „Wir haben eine gewaltige medizinische Infrastruktur und gleichzeitig haben wir ein riesen Hilfsangebot an ehrenamtlichen Helfern und Organisationen. Anders als in anderen Ländern arbeiten haupt- und ehrenamtliche Strukturen in Deutschland sehr gut zusammen.”

14.40 Uhr 

  • Aktuell sei das Ziel, die Infektionskette so kurz wie möglich zu halten. Die Patienten werden zurzeit mit SARS-Medikamenten behandelt. Ob die alten Medikamente auch gegen Corona wirksam sind, ist bislang Spekulation. Es wird mit einer symptomatischen Behandlung wie bei einer Grippe gearbeitet. 
  • Prof. Dr. Dr. Häussinger: „Das Virus kann auch in kleineren Krankenhäusern behandelt werden. Es braucht kein Hochsicherheits-Krankenhaus wie in Düsseldorf. “

14.25 Uhr 

  • Karl-Josef Laumann: „Es handelt sich um zwei Menschen, die am Arbeitsleben und am öffentlichen Leben teilgenommen haben, als wenn sie gesund gewesen wären.“ 
  • Die Übertragung des Virus erfolgt durch Tröpfchen- und Schmierinfektionen.
  • Karl-Josef Laumann: „Die Infektion kann man am besten verhindern durch: Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen!“ 

14.19 Uhr 

14.18 Uhr 

  • Stephan Pusch: „Wir sind ein freies Land, wir sind nicht wie China und können das ganze Land abriegeln. Das öffentliche Leben muss weitergehen, um Panik-Situationen zu vermeiden.“

14.10 Uhr 

  • Seine Frau, eine Kindergärtnerin, ist auch an einer Lungenentzündung erkrankt. Ihr Zustand ist jedoch bei weitem nicht so schlimm wie bei ihrem Mann. Es besteht die Vermutung, dass das Ehepaar durch einen gemeinsamen Aufenthalt erkrankt ist. Beide waren bei einer Karnevalssitzung in Gangelt-Langbroich (Kreis Heinsberg). 
  • Karl-Josef Laumann: „Wir müssen aufpassen, dass keine Panik entsteht. Wir können nicht dafür garantieren, dass wir die Infektionskette durchbrechen können. Wir bemühen uns alles hinzukriegen.“ 

14.05 Uhr 

  • Der Krisenstab Kreis Heinsberg arbeitet seit Dienstagabend auf Hochtouren. Zehn bis 14 Tage war der Mann mit Symptomatik unterwegs. Bei der Frau beschränkt sich das Umfeld insbesondere auf den Kindergarten. 
  • Die Arztpraxen im Kreis Heinsberg, bei denen der Erkrankte vor Ort war, wurden geschlossen. Bis Montag bleiben alle Schulen und Kindergärten in Heinsberg geschlossen. Gruppenveranstaltungen sollen gemieden werden.
  • Prof. Dr. Häussinger: „Wir haben die Situation der beiden Patienten im Griff. Der Zustand des erkrankten Mannes hat sich über Nacht nicht weiter verschlechtert.“

14.01 Uhr 

  • Die Uniklinik Köln hat in der Nacht alle Menschen, die mit dem Patienten in Kontakt gekommen sind, identifiziert. Sie befinden sich in einer häuslichen Quarantäne.
  • Das Ehepaar habe vorher am gesellschaftlichen Leben teilgenommen, die Frau bis zu den Karnevalstagen gearbeitet. Sie haben zwei Kinder, die bislang symptomfrei sind, sich aber aus Sicherheitsgründen mit der Großmutter in häuslicher Quarantäne befinden. 
  • Zuvor hatte das Ehepaar einen Kurzurlaub in den Niederlanden verbracht. Das Hotel und die Niederländische Gesundheitsbehörde wurde bereits über den Aufenthalt des Infizierten informiert. 

(sj, jri)