Corona-Lockerungen in DüsseldorfEndlich wieder shoppen – aber ganz vorsichtig

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Claus Franzen, Geschäftsführer des Porzellan- und Einrichtungshauses „Franzen" an der Königsallee.

von Nathalie Riahi (nari)

Düsseldorf – Vier Wochen lang Lockdown wegen Corona. Vier Wochen, in denen auch die Geschäfte in Düsseldorf geschlossen hatten. Seit Montag dürfen nun die Läden bis 800 Quadratmeter Größe wieder öffnen.

Buchhandlungen und Möbelhäuser auch unabhängig von der Fläche ihrer Verkaufsräume. Doch wie kommen die Lockerungen bei den Geschäftsleuten an und wie reagieren die Kunden auf ihren ersten „Shopping"-Tag nach den Geschäftsschließungen?

Claus Franzen: Froh, dass Geschäft wieder öffnen darf - aber unter strikten Vorkehrungen

Claus Franzen, Geschäftsführer des renommierten Porzellan- und Einrichtungshauses „Franzen" an der Königsallee, ist froh, dass er sein Geschäft wieder öffnen kann.  Allerdings unter klaren Regeln: „Wir zählen die Kunden am Eingang, mehr als 30 Personen lassen wir nicht gleichzeitig hinein."

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Ein Mitarbeiter steht am Eingang, wo auch auf den einzuhaltenden Mindestabstand von 1,5 Meter aufmerksam gemacht wird, er zählt die Kunden. Und er fragt sie freundlich, ob sie einen Mund-Nasen-Schutz benötigen, denen er ihnen bei Bedarf aushändigt.

Betritt man das Geschäft „Franzen", steht man sofort vor einem hochwertigen Desinfektionsmittelspender, der rege in Anspruch genommen wird. „An der Kasse haben wir zudem Plexiglaswände angebracht", sagt Claus Franzen. Absperrbänder kennzeichnen den für Kunden unzugänglichen, oberen  Bereich des Geschäfts. „Dass wir wieder geöffnet haben, freut die Kunden. Sie sind aber auch sehr vorsichtig und halten sich an die Maßnahmen. Noch sind nicht allzu viele unterwegs. Spannend wird es am Wochenende, denke ich."

Wegen Corona: Viele Kunden in der Düsseldorfer Innenstadt mit Mundschutz

Viele Geschäfte auf der Kö hatten am Montag noch geschlossen. Doch der Betrieb auf Düsseldorfs Prachtboulevard war bei dem schönen Wetter schon recht ausgeprägt. Viele Menschen trugen Mundschutzmasken.

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Wie Fatima Zouiri (25), die neben einem Mund-Nasen-Schutz auch Handschuhe trug. Die Ingenieurin war mit ihrer Cousine zum ersten Mal nach vielen Wochen wieder Shoppen in der Stadt. „Wir haben ein paar Sommersachen gekauft: Schuhe, ein Kleid. Eine Stunde waren wir Einkaufen. Das war echt mal wieder schön! Jetzt fahren wir wieder nach Hause. Das ist sicherer - und wir sind vorsichtig."

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Fatima Zouiri mit Mundschutz und Handschuhen beim Einkaufen auf der Düsseldorfer Königsallee.

Die Läden, die wieder geöffnet haben, setzen auf Verhaltensregeln wie Mindestabstand und zum Teil auf gesonderte Ein- und Ausgänge. Auch in den Geschäften in den Schadow-Arkaden, von denen noch nicht alle geöffnet hatten am Montag, hängt die Mindestabstandsmaßgabe in den Fenstern. Zudem wird auf Hygieneregeln wie das richtige Husten und regelmäßiges Händewaschen hingewiesen. 

Geschäftsinhaberin Sabine Freund: „Viele Menschen haben Distanz zu anderen schon verinnerlicht"

Sabine Freund, die in den Schadow-Arkaden den kleinen Laden „Colette Hairjewels" betreibt, ist glücklich, ihre Kunden wieder persönlich beraten zu dürfen. Die vergangenen vier Wochen vertrieb sie ihre ausgewählten Haaraccessoires vor allem über ihren Online-Shop. Jetzt ist sie wieder zurück in ihrem Laden, dessen Kassenbereich seit neuestem mit einer Plexiglasscheibe zum Schutz ausgestattet ist.

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Sabine Freund mit ihrer „Mitarbeiterin" Frieda in ihrem Laden „Colette Hairjewels" in den Schadow-Arkaden.

„Die Kunden sind auch froh, dass sie wieder vorbei kommen können. Und man merkt: Alle scheinen die Distanz zu anderen Menschen so verinnerlicht zu haben, dass sie automatisch auf Abstand gehen", sagt Sabine Freund.  „Wenn sich alle Bürger an die Regeln halten, dann werden wir alle gemeinsam diese Situation sicherlich ordentlich meistern."