Düsseldorf – Dieses Live-Event war alles andere als geplant, ganz im Gegenteil. Die Idee, ein Balkon-Konzert im Innenhof der Schinkelstraße zu geben, kam dem DJ Axl Togbonou und seinen Leuten gestern ganz spontan: „Wir wollten so ein Konzert eigentlich im Sommer machen, schon bevor die Corona-Krise da war. Aber dann dachten wir uns, dass wegen der Umstände jetzt schon der Zeitpunkt dafür gekommen ist.“ Und ob! Die Nachbarn sollten ihm Recht geben.

Düsseldorf: DasTeam von #SoundofSolidarity/Europe will den Leuten durch die Krise helfen

Das Team, welches außerdem noch aus der Eventmanagerin Sabrina Schmitz, dem Betreiber der Werbeagentur „TCT“ Robert Feldhoff, dem Gründer der Netzwerkorganisation „Capture Island Creatives“ Philipp von Rohr und weiteren Kollegen besteht, hat sich das Ziel gesetzt, den Menschen auf diese Weise durch die aktuelle Krise zu helfen. Und das soll folgendermaßen aussehen:

Düsseldorf: DJ AXLNT möchte seine Zeit sinnvoll nutzen

Nachdem alle seine Events bis Ende Juni abgesagt werden mussten, hat sich AXLNT Gedanken dazu gemacht, was er jetzt stattdessen für alle machen kann: „Ich hatte das Feeling, dass wir das jetzt machen müssen. Das ist jetzt unser Job. Wir sind jetzt sozusagen das Rote Kreuz der Musik.“

Düsseldorf: Für Axl Togbonou stehen Gemeinschaftsgefühl und Solidarität an erster Stelle

Statt fand die erste Rooftop-Party, wie der Name schon sagt, auf dem Dach der Wohnung des DJs. Dort hatte das Team kurzerhand eine Bühne hergerichtet: DJ-Pult, Boxen und Kameras - die volle Ausstattung.

Bevor AXLNT anfing, seine Musik zu spielen, richtete er sich mit einer kurzen Ansprache an seine Nachbarn. Darin sagt er, wie wichtig der Zusammenhalt und die Gemeinschaft momentan sind, nämlich wichtiger denn je, ganz nach dem Motto des Teams. Und deshalb steht für den DJ fest: „Ich bin echt froh, hier stehen zu können. Wenn jetzt der Lockdown kommen sollte, keine Sorge, denn wir bringen die Party zu euch.“

Düsseldorfer Live-Konzert: Die Nachbarn sind total mitgerissen

Die Menschen versammelten sich während der Ansprache draußen auf ihren Balkons und in ihren Gärten. Als der DJ anfängt seine Musik zu spielen, sieht man ihnen ihre Begeisterung sofort an.

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Die atmosphärische Chill-Musik regt die Leute dazu an, es sich mit einem Bier oder einem Glas Wein in der Hand in der Sonne bequem zu machen. Andere verlegen ihr Mittagessen nach draußen, um auch an dem Ereignis teilnehmen zu können, ein Nachbar wird sogar zu einem Workout im Garten motiviert. Alle genießen gemeinsam die entspannte Atmosphäre, einige tanzen zum Takt der Musik. Eine durch und durch gelungene Aktion, die das Team auf die Beine gestellt hat.

Düsseldorf: #SoundofSolidarity hat noch viel mehr vor

Und das war nur der Anfang: Der DJ und sein Team planen, die Aktion weiter zu verbreiten und Menschen in der Krisenzeit zu unterstützen und zu begeistern: „Wir sind auch offen für neue Impulse und Vorschläge, das Projekt baut sich gerade erst auf. Wir haben die Intention, alle Richtlinien einzuhalten und zu respektieren, wir sind lernfähig und nehmen Kritik gerne an“, betont AXLNT.

Es wird natürlich auch damit gerechnet, dass die Musik bei manchen Leuten nicht so gut ankommt. Auch darüber haben sich die Beteiligten schon Gedanken gemacht: „Wir haben vor, Ohrstöpsel vor den Auftritten zu verteilen. Die legen wir den Leute vor die Tür.“

Damit das Projekt erfolgreich werden kann, hofft das Team auf die Unterstützung der Stadt. Fürs erste sind Axl Togbonou und seine Kollegen aber froh, dass der erste Auftritt so gut angekommen ist.