An AltweiberGrapsch-Mönch am Burgplatz unterwegs

Moench_Karneval_Imago

Kevin D. (23, Namen geändert) an Altweiber, als Mönch verkleidet, nach etlichen Bierchen einer Frau an die Wäsche gegangen sein.

von Barbara Kirchner (kir)

Düsseldorf  – Straßenkarneval – das heißt oft zu: tief ins Glas geschaut und dann zu weit gegangen. So soll Kevin D. (23, Namen geändert) an Altweiber, als Mönch verkleidet, nach etlichen Bierchen einer Frau an die Wäsche gegangen sein.

Deshalb stand er nun vor Gericht. Und betonte: „Ich war das nicht.“ Offenbar waren an Altweiber viele Mönche unterwegs. So auch Kevin und sein Freund. Die beiden hatten sogar die gleichen Kostüme an: braune Kutte mit Kapuze.

Melanie (20) war mit ihrem Freund, einem Polizeianwärter, der als Känguru ging, unterwegs.

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Mönchs-Kapuze auf

Am Burgplatz traf man auf die Mönche. Melanie erkannte Kevin vor Gericht wieder. „Er hatte die Kapuze nicht so tief im Gesicht. Ich konnte ihm also in die Augen blicken.“

Kevin soll ihr laut Anklage an die Brust gefasst haben. Das relativierte Melanie: „Er hat mich darüber festgehalten. So, dass später  alles rot war.“

Freund stellte Täter zur Rede

Die junge Frau riss sich los und vertraute sich ihrer Cousine an. Ihr Freund wollte Kevin zur Rede stellen.

Als er vor den beiden Mönchen stand, bekam er einen Faustschlag ins Gesicht. Melanies Freund: „Das war aber nicht der Angeklagte, sondern der andere Mönch.“ Nach der Attacke kam die Polizei.

Alle – Mönch, Känguru und andere Narren – mussten mit zur Wache. Kevin D. beteuerte jetzt, weder gegrapscht  noch geprügelt zu haben. Sein Anwalt: „Das liegt gar nicht in seiner Natur. Die Vorwürfe treffen ihn schwer.“

Dass irgendwas an der Anklage der Staatsanwaltschaft dran war, dachte allerdings offenbar auch das Gericht.

Bußgeld ans Opfer

Doch statt mit einem Urteil kam Kevin mit einem Bußgeld davon. Er muss 400 Euro an Melanie zahlen und 600 Euro an das Kinder-Hospiz.

(exfo)