Pfiffige Öko-IdeeBonner Tausendfüßler könnte ein ganz besonderes Dach bekommen

Bonn_Solarzellen

Solarzellen überm Tausendfüßler, dem Teilstück der A565 in Bonn? Grünen-Politiker Rolf Beu treibt dieses Thema gerade um. Das Symbolfoto zeigt einen Solarpark in China.

von Marion Steeger (MS)

Bonn – Man kann ja mal drüber nachdenken... Als der Bonner Verkehrsexperte der Grünen, Rolf Beu, ein Projekt aus Österreich bei Facebook einstellte, entstand daraus gleich eine Idee für Bonn. Kriegt der Neubau des Tausendfüßlers, des Teilstücks der A565, ein ganz besonderes Dach?

Bonner Tausendfüßler: Forschungsprojekt in Österreich

Ein Forschungsprojekt des Austrian Institute für Technology beschäftigt sich mit Photovoltaik-Überdachungen an Autobahnen. In dem Forschungsprojekt geht es gleich um mehrere Aspekte: ökologische Energiegewinnung, Schutz der Fahrbahnen, Einsparungen bei den Kosten fürs Schneeräumen. Interessant: Finanziert wird das Projekt nicht nur vom  Klimaschutzministerium Österreich, sondern auch vom deutschen Verkehrsministerium.

Mega-Projekt Tausendfüßler (hier lesen Sie mehr)

Alles zum Thema Facebook

„Ich halte diese Idee für überprüfenswert“, meint Rolf Beu. „Auch wenn ich davon ausgehe, dass die Realisierungschancen beim Tausendfüßler, einem Bundesfernstraßenprojekt, nicht mehr als ein Prozent betragen. Der Landesbetrieb wird sicherlich nichts Innovatives tun, was die Bauzeit verlängern würde.“

Bonner Tausendfüßler: Solardach für die Radlerbrücke?

Doch das Projekt Solardach steht im Raum. Und da denkt Rolf Beu an eine Sache, die politisch in Bonn gerade Fahrt aufnimmt: eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke über den Rhein. „Da könnte ich mir ein Solardach definitiv vorstellen. Die Nutzer der Brücke wären auch gleich vor Regen geschützt.“ Beu erinnert daran, dass es an der Kennedybrücke seitlich ja auch mal Solarmodule gegeben hat. Ein Projekt des früheren Bonner „Sonnenkönigs“ Frank Asbeck – bevor es mit seinem Unternehmen bergab ging.

bonn_karte_radbruecke

Von der Ringstraße über den Rhein zur Zweiten Fährgasse: An dieser Stelle schlägt der ADFC die Radlerbrücke vor.

Straßen in der Stadt mit Solarmodulen zu überdachen hingegen sei schon von der Bauordnung her nicht möglich. „Das dürfte nur bei Straßen möglich sein, an denen niemand wohnt.“