+++ LEBENSMITTELWARNUNG +++ Achtung, Rückruf bei Rewe Fenpropathrin-Alarm: Insektizid an Früchten entdeckt

+++ LEBENSMITTELWARNUNG +++ Achtung, Rückruf bei Rewe Fenpropathrin-Alarm: Insektizid an Früchten entdeckt

Müll in der Corona-KriseBonnorange kämpft mit Sperrmüll und dem „Amazon-Effekt“

Neuer Inhalt

In Bonn gibt es seit Wochen mehr Sperrmüll als üblich. Bonnorange ist bereits mit einem zusätzlichen fünften Wagen im Einsatz

von Béla Csányi (bc)

Bonn – Auch für die Mitarbeiter von Bonnorange sind die Arbeitstage in der Corona-Krise ungewohnt. Veränderte Abläufe, neue Schichtsysteme und erweiterte Hygienemaßnahmen prägen seit Wochen den Alltag von Müllabfuhr und Stadtreinigung.

EXPRESS fragte bei Bonnorange nach, wie die Mitarbeiter die Ausnahmesituation der vergangenen Wochen erleben.

Müll während Corona: Bonnorange muss viel Wildmüll aus Grünanlagen entsorgen

In den ersten Wochen hatte sich in Parks und am Rheinufer der Müll angehäuft, Glasscherben und viele Flaschen deuteten auf unerlaubte Partys hin. „Bei der Art und Weise, wie sich der Müll in der Stadt verteilt, hat es sich nach dem Kontaktverbot eingependelt“, erklärte Bonnorange-Sprecher Jérôme Lefèvre. Die Müllansammlungen an vorigen Problempunkten seien zurückgegangen.

Alles zum Thema Corona

Deutlich mehr Probleme gab es dafür mit Müllablagerungen in Parks und Grünanlagen. In vielen Fällen hatten Leute offenbar ihren normalen Müll in Säcken neben die öffentlichen Mülltonnen gestellt. So gab es für die Stadtreinigung viel zu tun. Anders als im Normalbetrieb waren die Teams ohnehin nur zu zweit und nicht zu viert unterwegs, durch eine Verdopplung der Schichten gab es allerdings keine Einschränkungen bei der Entsorgung.

Hier lesen Sie mehr: Jede Menge Müll am Rheinufer: Corona-Idioten hielten Bonner Stadtreinigung auf Trab

Außerdem hatten sich an vielen öffentlichen Altpapiertonnen Pappen und Kartons gestapelt. Bonnorange geht dabei vom „Amazon-Effekt“ aus: Weil der Einzelhandel geschlossen hatte und auch jetzt viele Menschen so wenig wie möglich draußen erledigen wollen, wird verstärkt im Internet bestellt. Anschließend landen umso mehr Verpackungen im Altpapier – oder neben den schnell randvollen Tonnen.

Bonnorange in Corona-Krise ohne Engpässe beim Personal

Volle Mülltonnen gab es auch in vielen Haushalten. Die Zeit in der eigenen Wohnung und Home-Office in zahlreichen Fällen sorgten für deutlich mehr Hausmüll.

Hier lesen Sie mehr: So geht es mit den „schlauen Mülltonnen“ von Bonnorange in der Innenstadt weiter

Bonnorange hatte mit einem Krisenstab aber bereits im Voraus Maßnahmen ergriffen: „Wir konnten das bereits absehen und haben unter anderem im Radio darauf hingewiesen, dass es Beistellsäcke gibt, die neben die Tonnen gestellt werden können“, sagte Lefèvre.

Befürchtete Einschränkungen bei der Entsorgung durch einen erhöhten Krankenstand habe es glücklicherweise nicht gegeben. „Wir sind gut durch die letzten Wochen gekommen“, betonte Lefèvre, „wir haben dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter Abstand halten können.“

Mehr Sperrmüll in Bonn – Termine bei Bonnorange erst wieder im Juni

Dadurch gibt die derzeitige Personallage sogar Zusatzfahrten beim Sperrmüll her, der sich seit Beginn der Corona-Krise deutlich erhöht hat. Fünf statt der üblichen vier Wagen sind derzeit im Einsatz und entsorgen alles vom Straßenrand, was in den vergangenen Wochen beim Ausmisten und Renovieren in den Bonner Haushalten angefallen ist.

Hier lesen Sie mehr: Taxifahren in Bonn wird teurer – so viel müssen Fahrgäste jetzt blechen

Doch auch hier gibt es Kapazitätsgrenzen. „Aufgrund der Vielzahl der Bestellungen von Sperrmüll auf Abruf und der Elektrogeräteabholung, verlängert sich die Wartezeit. Freie Termine gibt es erst wieder im Juni“, teilt das Unternehmen auf seiner Internetseite mit, „bitte vertagen Sie das Entrümpeln auf einen späteren Zeitpunkt!“