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„Es ist einfach nur traurig“Wer macht sowas? Vandalismus in Kölner Kapelle

Eine Figur hält eine Hand hoch, an der alle Finger abgebrochen sind.

Mit dem Pilgerstab hat der heilige Rochus auch sämtliche Finger verloren. 

Die Rochuskapelle in Bickendorf ist geschändet worden. Ziel des unbekannten Täters war eine Heiligenfigur. 

Er ist ein Schutzpatron, wurde gegen die Pest, aber auch als Patron der erkrankten Haustiere angerufen. Doch den heiligen Rochus selbst schützte jetzt niemand...

Vandalismus in der Rochuskapelle in Köln-Bickendorf: Der Heiligenfigur ist der Pilgerstab brachial aus der Hand gerissen worden!

EXPRESS.de-Leserreporterin Diana S. stellte den Schaden am Wochenende fest. „Dem heiligen Rochus wurde wohl mit Gewalt der Pilgerstab entfernt, sodass seine Finger abbrachen und auf den Boden fielen. Es ist einfach nur traurig“, erzählte sie.

Als sie am Samstag gegen 10 Uhr die Kapelle betrat, hätten schon einige Kerzen gebrannt. Unklar ist, ob der Vandalismus da bereits entdeckt worden war. Diana S.: „Die ‚halbe Hand‘ lag aber noch auf dem Boden. Die hat mein Mann dann auf den Sockel unter der Statur gelegt.“ 

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Die Tat passierte vermutlich am Samstag. Denn die Kapelle ist für gewöhnlich mittwochs und samstags zur Wochenmarktzeit geöffnet, ansonsten verschlossen. Wer für den Vandalismus verantwortlich ist, ist noch völlig unklar. 

Pfarrer äußert sich zu Vandalismus in Kölner Kapelle

Pfarrer Michael Ottersbach (leitender Pfarrer der pastoralen Einheit in Köln-Ehrenfeld) erfuhr am Sonntag von dem Vorfall. „Die Rochuskapelle liegt vielen Menschen der Kirchengemeinde in Bickendorf und darüber hinaus am Herzen. Dies zeigt sich auch daran, dass im kommenden Jahr ein Förderverein entstehen wird, der sich ideell und praktisch um die Kapelle kümmern wird. Umso unverständlicher empfinde ich es, dass dort so kurz vor Weihnachten Vandalismus geschieht“, sagte er auf EXPRESS.de-Nachfrage.

Die Figur eines Heiligen steht auf einem Sockel an einer Wand.

In der Rochuskapelle in Bickendorf wurde dem Heiligen Rochus der Pilgerstab gewaltsam aus der Hand gerissen.

Es werde versucht, die Schäden in den kommenden Tagen so weit wie möglich zu beseitigen. „Trotz des Vorfalls ist es uns ein großes Anliegen, die Kapelle weiterhin geöffnet zu halten, damit die Menschen dort einen Moment der Ruhe und des Gebets finden können“, so der Pfarrer.

Die Rochuskapelle wurde im Jahr 1666 geweiht und ist damit das älteste Gebäude im Kölner Stadtteil Bickendorf (Stadtbezirk Ehrenfeld). Anlass zum Bau der Kapelle war damals die Angst vor der Pestkrankheit.