Seit mehr als einem Jahr sorgt eine Baustelle in Ehrenfeld für Stau und Beeinträchtigungen. Ein EXPRESS.de-Leser hat dort schon seit Langem keinen mehr arbeiten sehen.
„Ruht seit mehreren Monaten“Kölner sauer über Dauerbaustelle

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Diese Baustelle befindet sich seit Juli 2024 auf der Liebigstraße in Köln-Ehrenfeld.
Große Löcher klaffen im Asphalt, auf dem Aushub gedeiht teilweise bereits hoher Grünbewuchs, am Rand liegen Baumaterialien herum: Die Baustelle auf der Liebigstraße in Ehrenfeld zerrt bereits seit Juli 2024 an den Nerven von Anwohnenden und Verkehrsteilnehmenden.
Angeblich tut sich dort schon länger so gut wie nichts, behauptet jetzt ein EXPRESS.de-Leser. „Der Baustellenbetrieb ruht seit mehreren Monaten“, beklagt er. Dabei sollte die Baustelle, die sich in Höhe Herkules-/Nußbaumerstraße befindet, eigentlich bereits beendet sein.
Seit Baubeginn sei unter anderem die Ausfahrt von der Nußbaumerstraße zur Liebigstraße für den Auto- und Radverkehr voll gesperrt. „Auf der Liebigstraße selbst wird der Verkehr einspurig durch Baustellenampeln geregelt, was nicht selten zu erheblichem Stau führt“, ärgert sich der Leser.
Radfahrerinnen und Radfahrer müssten ganz erhebliche Einschränkungen hinnehmen, die Umleitung würde für sie einen relativ großen Umweg bedeuten. Insbesondere die Nußbaumerstraße sei ein hochfrequentierter Schulradweg. „Die Situation vor Ort ist mittlerweile weder für die Anwohnerschaft noch für die übrigen Verkehrsteilnehmer zumutbar“, sagt er.

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Baumaterialien liegen neben einer Baugrube, die im Asphalt der Liebigstraße klafft.
Eugen Ott, Sprecher des Kölner Netzbetreibers Rheinnetz, räumt am Mittwoch (19. November) auf EXPRESS.de-Nachfrage ein, dass für die Baustelle eigentlich ein kürzerer Zeitraum eingeplant gewesen und man im Verzug sei.
„Doch die Arbeiten haben sich dann als umfassender herausgestellt“, erklärt er. Vor allem wegen der großen Dimension der Leitungen und den erforderlichen Abstimmungen bezüglich der Versorgungssituation.
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Die Baustelle sei im letzten Jahr auf Ersuchen der Stadt eingerichtet worden, da der Herkulestunnel umfassend saniert werden soll. „Vorher müssen Gasleitungen umgelegt werden“, so Ott.
Aber es ist Licht am Ende des Tunnels. „Die Rohrbau-Arbeiten sind in dieser Woche abgeschlossen worden, in der kommenden Woche sollen die Baugruben verfüllt werden“, sagt der Rheinnetz-Sprecher. Als geplantes Ende stehe jetzt der 31. Januar 2026.
„Wenn an einer Baustelle nicht gearbeitet wird, heißt das ja nicht, dass im Hintergrund nichts getan wird. So müssen unter anderem Genehmigungen eingeholt, Baumaterial bestellt werden. Das ist dann leider nicht sichtbar“, erklärt Eugen Ott.

