Er ist Büttenredner, Komponist, Texter im kölschen Fasteleer und er ist Buchautor. Die Rede ist von JP Weber. Am Freitag präsentierte er sein letztes Studioalbum „Elf“ mit einem gefeierten Konzert in der Stadthalle Köln.
„Kölsch för Kölsche“JP Weber: Sein letztes Studioalbum

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JP Weber (l.) zusammen mit dem Künstler und Illustrator Don Lorenzo, der das Album-Cover von „Elf“ gestaltet hat.
Bevor JP Weber im November 2025 für 18 Shows zusammen mit seinen Freunden Martin Schopps und Volker Weininger („Der Sitzungspräsident“) als Herrengedeck in der Stadthalle Köln auf der Bühne steht, hat er am Freitagabend an gleicher Stelle sein neues Album präsentiert.
„Hätzlich Wellkumme bei mich. Es ist mir eine Ehre für euch spielen zu dürfen“, begrüßte Weber sein Publikum. Mit seinem neuen und zugleich letzten Studioalbum feiert der Mann mit der „Flitsch“ sein 11-jähriges Solo und gleichzeitig startet er in seine 39 Session.
„‚Elf‘ steht für kölsche Lieder mit jeder Menge Hätz, Humor und vor allem Haltung“, erklärt Weber im EXPRESS.de-Gespräch. Ob klassisches Krätzchen („Der Narr“) über gefühlvolle wie stimmgewaltige Liebeslieder („Nor die Eine“, „So this is Love/Also dat es jähn han“), bis hin zu gesellschaftskritischen Songs („Dä do hammer de Driss“), präsentiert der Mann, den man in keine Schublade stecken kann, seine ganze Bandbreite.
Auf die Frage, wie er sein Album beschreiben würde, lacht Weber. „Ganz einfach – Kölsch för Kölsche. Echte Musik und Texte, ganz ohne Schminke.“ Natürlich nimmt er dabei wie immer kein Blatt vor den Mund.

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JP Weber präsentiert sein letztes Studioalbum „Elf“ in der Stadthalle Köln.
Kölner Themen und natürlich das Kölner Umland, bekommen auf freche, bissige, lustige und emotionale Weber-Art, ihr Fett ab.
„Kölsche Musik lebt vom Herz, vom Humor und vom Zusammenhalt – genau das möchte ich mit meinem letzten Studioalbum zeigen“, betont JP Weber. „Es sind Krätzjer und Lieder, die zum Schmunzeln bringen, aber auch mal zum Nachdenken. Eben Kölsch bess op de Knoche.“ Eins ist dem Musiker dabei sehr wichtig: „Wir müssen uns einfach von dem Denken verabschieden, dass kölsche Musik alles andere als nur Karneval ist.“
Musikalisch unterstützt wird Weber von Nathalie Bergdoll („Aff 50“), Michael Kuhl („All ding jähn dun“) und dem Grandseigneur des Kölner Karnevals Ludwig Sebus („Dä do hammer de Driss“). Seine Freunde vom „Herrengedeck“ sind gleich bei zwei Titeln dabei („Nicklas“ und „Mer kumme noh Huss“). Immer mit dabei: seine legendäre Flitsch (Mandoline), die er einst persönlich von Hans Süper geschenkt bekam.
„Ich kenne JP seit über 20 Jahren. Dass wir nun gemeinsam ‚Elf‘ veröffentlichen dürfen – ein Werk, das nicht nur inhaltlich, sondern auch lyrisch kaum kölscher sein könnte – bedeutet mir persönlich sehr viel und ist zugleich eine große Ehre“, sagt Manuel Sauer, von Damstadtkind Records. „Elf“ ist das erste Album von Kölns neuem Plattenlabel.