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Verbot in ganz Europa geplantSkiszene vor Kollaps! DSV wehrt sich gegen Party-Image

Skifahren2020

Fällt die Skisaison 2020/2021 komplett aus. Politiker planen ein europaweites Skiverbot. Hier liegt Nicol Delago (Italien) auf der Piste nach einem Sturz beim Slalom-Rennen im österreichischen Lech am 26. November.

Köln – Bricht die komplette Ski-Szene zusammen? Angesichts der Diskussionen über ein europaweites Skiverbot in den kommenden Wochen aufgrund der Corona-Pandemie schlagen die deutschen Ski- und Snowboard-Verbände jedenfalls Alarm.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU) hatte angeregt alle Skigebiete in Europa bis nach den Weihnachtsferien zu schließen. Damit wäre auch der Spitzensport betroffen. Die Szene steht vor dem Kollaps.

In einem offenen Brief fordern der Deutsche Skiverband (DSV) und weitere Organisationen die Politik unter Hinweis auf ihre Hygienekonzepte auf, die Pläne zu überdenken, und warnen vor großen wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Nachteilen.

Alles zum Thema Wintersport

Skiverbot in Europa: Verbände schreiben Brandbrief an Politik

„Bei der aktuellen – von Teilen der Politik – angestoßenen Diskussion über ein europaweites Skiverbot, fehlt bis dato die inhaltliche Auseinandersetzung mit den in den letzten Monaten detailliert ausgearbeiteten Hygiene- und Schutzmaßnahmen der Wintersportverbände, der Ski- und Snowboardschulen und Vereine im gesamten Alpenraum“, heißt es in dem Schreiben, in dem eine „länderübergreifende Lösung“ gefordert wird, „die für alle Beteiligten eine Planungssicherheit für die gesamte Wintersaison 2020/21 schafft“.

Wintersport ist unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor

Der Wintersport sei „ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor für den gesamten Tourismus im Alpenraum“. Gerade ländliche Regionen bräuchten jetzt die Unterstützung der Politik.

Zudem befürchten der DSV und die weiteren Verbände gravierende Auswirkungen auf den sportlichen Bereich: „Ein deutschlandweites oder gar europaweites Verbot des Skisports wäre definitiv nicht die Lösung, sondern würde im Gegenteil die ohnehin schon schwierige Situation für den Freizeit-, Breiten- und Nachwuchsleistungssport zusätzlich und unnötig verschärfen.“

Verbände wehren sich gegen Apres-Ski-Image

Schon zu Beginn der Coronakrise war der Wintersport in Misskredit geraten, nachdem sich beim Apres-Ski in Ischgl/Österreich viele Menschen mit dem Virus infiziert und es in viele Länder weiterverteilt hatten. Gegen dieses Image verwehren sich die Verbände.

„Der Wintersport an sich ist eben nicht gleichzusetzen mit Party-Tourismus und Apres-Ski-Events. Die gesamte Branche hat sich hierzu bereits seit Monaten klar positioniert und entsprechende Maßnahmen in ihren Konzepten aufgenommen, um sich hiervon deutlich abzugrenzen“, heißt es in dem offenen Brief: „Sport und insbesondere der Wintersport ist ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Die wintersportlichen Aktivitäten geben den Menschen Halt, Motivation, Perspektive und vielen Menschen auch einen Arbeitsplatz.“ (ubo/sid)