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Sie hat ihren Partner verlorenTränen-Rückkehr von Rekord-Olympiasiegerin

Isabell Werth musste zuletzt nicht nur den Tod ihres Lebensgefährten verkraften. Nun feierte sie ein emotionales Comeback.

Isabell Werth ist nach einem schweren Schicksalsschlag wieder da. Bei ihrer Rückkehr flossen Tränen.

Nach dem Tod ihres langjährigen Lebensgefährten Wolfgang Urban Anfang Oktober hatte die erfolgreichste Reiterin eine Turnierpause eingelegt, nun beim Turnier in der Frankfurter Festhalle ging sie erstmals wieder an den Start.

Isabell Werth: Erfolgspferd vor wenigen Wochen eingeschläfert

„Es war sehr emotional für mich“, sagte die 56-Jährige, nachdem sie mit Tränen in den Augen im hochkarätigen „Top 12 Dressage Final“ aus dem Viereck geritten war.

Unter dem Sattel hatte sie in der Grand Prix Kür ihr Olympiapferd Wendy de Fontaine, den beiden waren in der Prüfung mehrere ungewöhnliche Patzer unterlaufen. Letztlich wurde es eine Note von 87,165 Prozent: Platz drei.

Neben dem Tod ihres Partners hatte Werth, die erfolgreichste Olympionikin Deutschlands, zuletzt einen weiteren Schicksalsschlag verkraften müssen. Ihr ehemaliges Erfolgspferd Don Johnson musste vor rund zwei Wochen eingeschläfert werden.

„Leider mussten wir Don Johnson, den Anführer unserer Rentnerband, wegen eines unheilbaren Beinbruchs einschläfern“, hatte die erfolgreichste Reiterin der Welt dazu bei Instagram geschrieben. „Lieber Jonny, Du warst ein ganz besonderes Charakterpferd, mein ‚Sparringspartner‘ über nahezu 15 Jahre, ein Tausendfüßler, der zum Modellathleten wurde“, ergänzte die 56-Jährige.

Isabell Werth kommen auf ihrem Pferd die Tränen.

Emotionale Rückkehr für Isabell Werth.

Einen Jahresabschluss nach Maß gelang dem belgischen Dressurreiter Justin Verboomen, nach seinen Siegen beim CHIO in Aachen der Shooting-Star der Szene. Er ist mit seinem Ausnahme-Pferd Zonik Plus derzeit die Nummer eins der Welt und zudem Doppel-Europameister – in Frankfurt ritt er im Top 12 zu einem neuen persönlichen Rekord.

91,195 Prozent stand nach seinem Ritt in der voll besetzten Festhalle auf der Anzeigetafel, das war ein Hauch mehr als kurz zuvor die Dänin Cathrine Laudrup-Dufour mit Mount St. John Freestyle erhalten hatte (91,085). Zwei Tage zuvor hatte Verboomen bereits den Grand Prix vor Werth und Laudrup-Dufour gewonnen. Das Jahr sei „unglaublich“ gewesen, sagte der wortkarge Belgier. 2026 wolle er sich noch weiter verbessern.

Das „Top 12 Dressage Final“ ist für die zwölf besten Paare der Weltrangliste vorgesehen, es wurde zum ersten Mal in Frankfurt ausgetragen. Die Prüfung ist Nachfolger des Top 10 Finals, das bis zum vergangenen Jahr in Stockholm stattfand. (dpa)