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Skicross-DramaJury muss lange beraten: Daniela Maier gewinnt Olympia-Medaille

Daniela Maier fliegt über die Piste.

Daniela Maier (Deutschland) am 17. Februar 2022 beim olympischen Freestyle Ski Cross.

Medaillen-Drama im Skicross bei den Olympischen Spielen in China. Am Donnerstag überzeugte Daniela Maier und hatte am Ende Glück.

von Uwe Bödeker (ubo)

Was für ein Rennen im Skicross. Die deutsche Athletin Daniela Maier (25) hat am Donnerstag (17. Februar 2022) eine Medaille gewonnen. Im Finale wurde sie nur knapp geschlagen und landete zunächst auf dem undankbaren vierten Platz. Die Jury untersuchte dann aber einen harten Zweikampf auf der Strecke zwischen Maier und der Schweizerin Smith, wurde Maier etwa behindert?

Dann die Entscheidung nach minutenlangen Beratungen der Rennleitung: Der Olympiasieg ging an die Schwedin Sandra Naeslund, Marielle Thompson (Kanada) holte Silber, Maier bekam Bronze und Fanny Smith wurde disqualifiziert.

DSV-Sportdirektor Heli Herdt sagte in der ARD: „Das ist eine Medaille für den DSV, wie die zustande kam, interessiert später keinen mehr. Es war natürlich eine lange Jury-Entscheidung. Ob es korrekt ist, ist schwer zu sagen, aber Bronze ist sicher für uns. Fanny hat durch ihr Manöver auf der Zielgeraden die Gelbe Karte bekommen. Es gibt ein relativ klares Regelheft. Wenn einer Fahrerin Absicht unterstellt werden kann und die Fahrt einer anderen deutlich verlangsamt wird, dann ist das eine Gelbe Karte.“

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Für den Deutschen Skiverband ist es die erste Olympia-Medaille in dieser Disziplin, die seit 2010 im Programm ist. Maier war im ARD-Interview überwältigt, weinte: „So sind die Regeln, die Jury hat entschieden. Das ist Skicross. Für mich ist es unfassbar. Ich hatte schon damit abgeschlossen und dachte, dass ich Vierte bin. Aber ich habe in allen Rennen gezeigt, wie hart ich kämpfen kann.“

Bronze: Daniela Maier wollte Medaille so nicht gewinnen

Im Ziel spielten sich Dramen ab. Als die Schweizerin disqualifiziert wurde, musste Maier sie trösten. Herdt sagte: „Sie ist eine so faire Sportlerin und wollte die Entscheidung auf der Piste.“ Maier sagte später: „Das ist Skicross, da geht alles so schnell. Die Jury hat entschieden. Realisieren werde ich diese Medaille wohl erst viel später.“

Die deutsche Skicrosserin Daniela Maier hatte sich schon am Donnerstag bei den Olympischen Winterspielen von China eine gute Ausgangsposition für die K.o.-Runde verschafft. Die 25-Jährige aus Vöhrenbach belegte im Vorlauf Platz drei und fuhr im Achtelfinale somit zunächst gegen zwei vermeintlich schwächere Gegnerinnen, sie konnte sich durchsetzen.

Im Halbfinale war es schon mega-spannend. Im Fotofinish gewann sie vor der Schweizerin Fanny Smith und war somit eine der besten zwei Fahrerinnen, die ins Finale einzogen.

Das ist Daniela Maier: Stationen ihrer Karriere

  • Geboren am 4. März 1996 in Villingen-Schwenningen
  • Größe: 1,68 Meter, Gewicht: 70 Kilogramm
  • 2015: Debüt im Weltcup
  • 2015: WM-Silber bei den Juniorinnen im Skicross
  • 2017: Knorpelverletzung im Knie
  • 2018: Comeback in Wettkämpfen
  • 2019: Platz elf bei der WM in Park City

Jetzt kämpfte die sympathische Athletin, die beim SC Urach aktiv ist, bei den Olympischen Spielen 2022 in China um die Medaillen. Nach der schweren Verletzung 2017 ein Traum, dass der Kampf mit Bronze belohnt wurde.