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„Steht alles offen“Olympia in Deutschland? DOSB will nach China neue Bewerbung in Angriff nehmen

DOSB-Präsident Thomas Weikert jubelt in China.

DOSB-Präsident Thomas Weikert feiert nach dem Sieg von Johannes Ludwig aus Deutschland am 6. Februar 2022.

Nach Olympia ist vor Olympia. Und in der deutschen Mannschaft freut man sich, dass die Spiele wieder nach Europa kommen.

von Uwe Bödeker (ubo)

Olympia in China neigt sich dem Ende entgegen – für DOSB-Präsident Thomas Weikert (60) waren es „funktionale“ Spiele. Sport in der Blase, kein Charme, wenig olympische Begeisterung in der Bevölkerung vor Ort. In der deutschen Delegation freut man sich nun, dass die Olympischen Spiele bald wieder in Europa steigen. 2024 finden die Sommerspiele in Paris statt, 2026 ist Mailand und Cortina d’Ampezzo Ausrichter der Winterspiele, 2028 gehen die Sommerspiele nach Los Angeles.

Wo die Winterspiele 2030 stattfinden, wird 2023 entschieden. Bisher haben wohl die USA, Argentinien, Spanien, Georgien und Japan ihr Interesse bekundet Deutschland ist noch nicht dabei. Doch das Thema Olympia will Weikert in Angriff nehmen, wie er am Samstag (19. Februar 2022) in China betonte.

Olympia: Spiele kommen in den nächsten Jahren nach Europa

„Es ist an der Zeit, vernünftig, langsam und sorgfältig heranzugehen, wie wir eine Bewerbung wieder auf den Weg bringen“, sagte der DOSB-Präsident: „Vielleicht ist 2030 zu früh, aber danach steht alles offen.“

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Seit 1992 sind sechs deutsche Bewerbungen um Olympische Spiele gescheitert. Berlin, München, Leipzig und zuletzt die Region Rhein-Ruhr (die Sommerspiele 2032 steigen in Brisbane/Australien). Weikert sagt zu einer deutschen Bewerbung in der Zukunft: „Es ist sicherlich realistisch, sich zu bewerben. Aber wir müssen natürlich unsere Hausaufgaben erledigen. Dazu gehört, dass wir nachhaltige Spiele anbieten. Dazu gehört aber auch, dass alle an einem Strang ziehen, Bevölkerung, Politik und Wirtschaft.“

Erstmal aber begrüßen die deutschen Funktionäre die kommenden Winterspiele in Italien 2026. „Wir freuen uns, dass die Olympischen Spiele jetzt vor einer Zäsur stehen und in den Alpenraum zurückkehren“, so Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig „Wir wünschen uns, dass sie dann ohne pandemische Einschränkungen wieder die Spiele sind, die wir lieben.“ Weikert, der von „funktionalen Spielen“ in Peking mit „Kollateralschäden, was die Menschenrechtslage betrifft“, sprach, ergänzte: „Die Zukunft von Olympischen Spielen sieht hoffnungsfroh aus, da sie jetzt in demokratische Länder vergeben worden sind.“

Weikert zog aus sportlicher Sicht ein gutes Fazit nach Peking: „Die Athletinnen und Athleten des Team D haben als Botschafter Deutschlands vollauf überzeugt und dabei nicht nur ihren eigenen Olympischen Traum realisieren können, sondern gerade in Zeiten der Pandemie ganz wichtige und inspirierende Signale für den leistungssportlichen Nachwuchs in Deutschland gesetzt. Ebenso konnte für den Breitensport, der jetzt mit dem beginnenden Frühling und der sich hoffentlich abschwächenden Pandemie endlich sein Comeback in unseren 90.000 Vereinen vorantreiben muss, Aufmerksamkeit generiert werden.“

Schimmelpfennig ist mit der Ausbeute zufrieden: „Das vorab ausgerufene Ziel, den Medaillenkorridor zwischen Sotschi 2014 und PyeongChang 2018 zu erreichen, ist uns gelungen. Aktuell liegt das Team D im Medaillenspiegel auf Platz 2, womit wir sehr zufrieden sein können. Neben erhofften Erfolgen hat es auch die positiven Überraschungen wie zum Beispiel im Langlauf und im Skeleton gegeben, die den besonderen Reiz von Olympischen Spielen ausmachen. Das ist, insbesondere unter den widrigen Umständen, keinesfalls selbstverständlich und verdient jede Menge Respekt.“

Olympia: Deutsche Medaillen hauptsächlich im Eiskanal

Doch Schimmelpfennig weiß auch, dass die Vielfalt im deutschen Team verloren geht. Die gute Bilanz ist vor allem den Rodlern, Skeleton- und Bobfahrern zu verdanken, die mehr als die Hälfte der Medaillen im Eiskanal von Yanqing holten. Alle weiteren Erfolge steuerten die Athleten des Deutschen Skiverbandes bei. „Sicherlich sind wir weniger breit aufgestellt als vor vier Jahren in Südkorea, wo sich fünf Verbände an der Medaillenbilanz beteiligen konnten“, musste Schimmelpfennig eingestehen.

Nach den letzten Wettkämpfen werden alle Mitglieder der deutschen Mannschaft am Sonntag und Montag ihre Rückreise nach Deutschland antreten. Am Flughafen Frankfurt werden Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der hessische Innen- und Sportminister Peter Beuth die Olympioniken am Sonntag in Empfang nehmen. Am Montag landet dann der größere Mannschaftsteil in Frankfurt.