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Erster Olympia-SkandalAlgerischer Judoka verweigert Match gegen Israeli

Judoka Tohat Butbul kämpft bei der EM gegen Fabio Basile.

Der Israeli Tohar Butbul (r./ hier am 20. November 2020) wäre der Gegner von Fethi Nourine in der zweiten Runde des Olympischen Turniers gewesen. 

Fethi Nourine sorgt für den ersten sportlichen Skandal bei Olympia in Tokio. Der algerische Judoka weigert sich aus politischen Gründen gegen seinen israelischen Gegner Tohar Butbul anzutreten.

Tokio. Olympia hat schon seinen ersten Skandal! Der algerische Judoka Fethi Nourine hat einen möglichen Kampf gegen einen Israeli verweigert und sich freiwillig von den Wettkämpfen zurückgezogen.

„Wir haben viel gearbeitet, um die Olympischen Spiele zu erreichen (...) aber die palästinensische Sache ist größer als all das“, sagte Nourine.

Judo-Verband nimmt Ermittlungen gegen antisemitischen Sportler auf

Nourine hätte bei Olympia in Tokio in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm  im Falle eines Erstrundensieges gegen Mohamed Abdalrasool (Sudan) am Montag auf den Israeli Tohar Butbul treffen können. „Wir hatten kein Glück bei der Auslosung“, sagte sein Trainer Amar Ben Yekhlef. Eine Normalisierung der Beziehung zu Israel lehne das Land ab. „Wir haben die richtige Entscheidung getroffen“, sagte Yekhlef.

Der internationale Judo-Verband reagierte prompt und nahm Ermittlungen gegen den Algerier und dessen Trainer auf. Beide seien vorläufig suspendiert worden, eine Disziplinarkommission solle nun über weitere Folgen entscheiden, teilte der Weltverband IJF mit.

Judo basiere auf Solidarität, Respekt und Freundschaft, jede Form der Diskriminierung könne daher nicht toleriert werden. Das Olympische Komitee Algeriens zog ebenfalls Konsequenzen und entschied, den beiden die Akkreditierung zu entziehen und sie umgehend nach Hause zu schicken.

Ähnlicher Skandal schon bei der Judo-WM 2019

Bereits bei der WM 2019 weigerte sich Nourine, gegen seinen israelischen Gegner anzutreten. Beim gleichen Turnier sorgte der Iran für einen noch größeren Skandal.

Athlet Saeid Mollaei bekam bei dem Turnier von seinem Verband die Anweisung im Halbfinale nicht anzutreten. Er sollte so einem möglichen Finale gegen den Israeli Sagi Muki aus dem Weg gehen. Mollaei widersetzte sich der Anweisung, floh nach Deutschland und tritt nun am Dienstag bei Olympia in Tokio für die Mongolei an.