Corona-Aus bei OlympiaOb das hilft? Frenzel, Seegert & Co. bekommen ausgefallene Entschädigung

Eric Frenzel aus Deutschland in Aktion beim Weltcupin Ramsau am 19. Dezember 2021.

Der Nordische Kombinierer Eric Frenzel musste elf Tage in Quarantäne verbringen und verpasste mehrere olympische Wettkämpfe. Unser Foto zeigt ihn beim Weltcup in Ramsau am 19. Dezember 2021.

Ein positiver Corona-Test bedeutete für so einige Sportler das vorzeitige Olympia-Aus. Für die Strapazen sollen die betroffenen Athleten aus Deutschland nun entschädigt werden.

Für die deutschen Wintersport-Stars Eric Frenzel (33), Terence Weber (25) und Nolan Seegert (29) verlief Olympia anders als erhofft. Statt Wettkampf-Action und Medaillen-Kämpfen gab es für sie einen Aufenthalt im Quarantäne-Hotel. Tagelang mussten die Spitzensportler auf wenigen Quadratmetern ausharren, während um sie herum die Entscheidungen fielen. Eine echte Nervenprobe für die Athleten, die Jahre auf die Wettkämpfe hingefiebert hatten.

Umsonst soll es dennoch nicht gewesen sein. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat sich für die Olympioniken eine Entschädigung überlegt. Pro Tag in der Isolation soll den Profi-Sportlern ein Urlaubstag finanziert werden, erklärte der DOSB am Dienstag (15. Februar 2022). Ein Familienurlaub soll die Athleten nun also über die verpassten Olympischen Spiele hinwegtrösten.

„Zeichen der Solidarität“: Betroffene Athleten sollen pro Quarantäne-Tag entschädigt werden

„Wir sind uns mit dem Deutschen Skiverband und der Deutschen Eislaufunion einig, dass dieses Zeichen die verlorenen Tage und die Belastung der Quarantäne nicht ungeschehen machen kann. Dennoch möchten wir gemeinsam ein Zeichen der Solidarität aussenden“, sagte Dirk Schimmelpfennig (59), Chef de Mission im Team Deutschland.

Alles zum Thema Eiskunstlauf

Bereits am Montag (14. Februar) hatte DSV-Teammanager Horst Hüttel (53) angekündigt, den Athleten und ihren Familien einen Urlaub spendieren zu wollen. „Wir haben uns zusammen mit dem DOSB überlegt, den Athleten, die so lange in Quarantäne waren, genau für diese Tage einen Urlaub zu finanzieren, mit ihren Familien zusammen. Denn nicht nur den Athleten ging es schlecht, auch den Familien.“

Zwar konnten die betroffenen Sportler das Quarantäne-Hotel mittlerweile verlassen. Die Olympischen Spiele sind für sie dennoch größtenteils gelaufen. Während Frenzel und Seegert noch die Chance haben, an Wettkämpfen teilzunehmen, sind für den Nordischen Kombinierer Weber die Winterspiele vorbei. Er wurde am Montag (14. Februar 2022) durch den nachnominierten Manuel Faißt (29) ersetzt.

Der dreimalige Olympiasieger Frenzel darf bei den Kombinierern zumindest noch auf einen Einsatz in der Staffel am Donnerstag (17. Februar) hoffen. Eiskunstläufer Seegert will nach dem Verpassen des Teamwettbewerbs mit seiner Partnerin Minerva Hase (22) am Freitag (18. Februar) und Samstag im Paarlauf antreten.

Frenzel wurde direkt nach Ankunft in Peking positiv auf das Coronavirus getestet

Insgesamt hatte Frenzel elf Tage im Quarantäne-Hotel verbracht und durfte dieses erst am Montag (14. Februar) wieder verlassen. Der Nordische Kombinierer war direkt nach seiner Ankunft in Peking positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Für den Seegert verliefen die Olympischen Spiele ähnlich. Als erster Deutscher musste er ins Quarantäne-Hotel einziehen und durfte es am vergangenen Freitag (11. Februar) nach neun Tagen verlassen. Weber wurde schließlich am Dienstag (15. Februar) aus der Quarantäne entlassen.

Wie sehr ein bezahlter Urlaub die enttäuschten Sportler über die Strapazen hinwegtröstet, bleibt abzuwarten. Erholung haben sie sich sicherlich dennoch verdient. (ls/sid)