Es geht um seine Kinder und FamilieCorona-Angst: Sachsens Olympia-Star Friedrich trifft harte Entscheidung

Francesco Friedrich hebt den Daumen

Bob-Star Francesco Friedrich, hier am 21. November 2021 in Innsbruck, ist Top-Favorit auf Gold bei den Olympischen Winterspielen. Aufgrund der Corona-Gefahr hat der sächsische Rekordweltmeister für Weihnachten eine schwierige Entscheidung getroffen.

Deutschlands Bob-Star Francesco Friedrich ist der Top-Favorit auf Gold bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Aufgrund der Corona-Pandemie hat er für Weihnachten eine schwierige Entscheidung getroffen.

Er ist der absolute Dominator in der Eisrinne: Bob-Star Francesco Friedrich (31) feierte am Sonntag (19. Dezember 2021) in Altenberg zuletzt seinen zehnten Sieg im zehnten Weltcup-Rennen der Saison. Der Rekordweltmeister aus Sachsen ist damit auch der große Favorit für die Vierer-Konkurrenz bei den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar).

Doch der Doppel-Olympiasieger von 2018 hat vor den politisch heftig umstrittenen Spielen in China vor allem eine große Sorge: die Corona-Pandemie.

Deswegen hat Friedrich gemeinsam mit seiner Familie nun eine schwierige Entscheidung getroffen, um das Risiko einer Infektion auf das Minimum zu reduzieren.

Alles zum Thema Corona

Bob-Star Francesco Friedrich hat Angst vor Corona

Wie der deutsche Bob-Dominator des Sport-Winters nun in der MDR-Sendung „Sport im Osten“ erklärte, wird das Weihnachtsfest in diesem Jahr für ihn und seine Liebsten anders als gewohnt verlaufen. Friedrich wird die Festtage nämlich nicht im großen Kreis verbringen.

„Wir haben die Kinder schon vor drei Wochen in der Kita abgemeldet bis Februar. Wir haben nahezu eigentlich alle zu Weihnachten ausgeladen“, berichtet der Bob-Star. „Bis zum 30. Januar, bis ich hier abreise, wissen eigentlich alle Bescheid, dass es nur beschränkt oder gar nicht stattfinden wird.“

Friedrich weiter: „Vielleicht mal ein Glühwein, draußen im Garten, wenn überhaupt.“ Wie seine Angehörigen die Nachricht aufgenommen haben? Friedrich erklärt: „Das fahren alle mit, das Programm. Und das geht auch einfach nicht anders. Das ist noch mal wichtig, dieses Jahr.“

Für den Top-Favoriten auf die Goldmedaille im Zweier und im Vierer ist die nach wie vor dramatische Corona-Lage – Sachsen wies am Montag (20. Dezember) weiter den bundesweiten Rekordwert von 719,2 auf (Quelle: RKI) – Grund genug, die Familie über die Festtage auszuladen. Für seinen großen Traum, die Medaillen drei und vier bei Olympischen Spielen, will er nichts riskieren.

Er stellt klar: „Da muss man höllisch aufpassen, weil es sich gerade bei uns in der Region stark verbreitet. Man kann es überall bekommen. Aber wenn man nicht die nötigen Vorkehrmaßnahmen getroffen hat, vorher, dann wäre das einfach schade.“ (kos)